Am vergangenen Montag fanden in Bagdad Bomben-Anschläge auf vier Polizeistationen statt, weiter ein Bombenattentat auf die Zentrale des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes. Damit geriet die Hilfsorganisation, die von ihrem Gründer Henri Dunant auf strikte Neutralität festgelegt wurde und damit das Modell für Hilfe in Kriegen begründet hat, in die Schusslinie. Was hat dies für Konsequenzen für Hilfsorganisationen, die im Zusammenhang mit vom Westen ausgehenden Kriegen tätig werden? Was heißt dieses Attentat für die Hilfsorganisationen, wie ist es zu bewerten? Das fragten wir Katja Maurer von Medico International, einer Hilfsorganisation, die im Irak tätig ist und einen differenzierten Standpunkt zur Frage der Neutralität bezieht.