Willkommen bei zip-fm, dem Nachrichtenmagazin der freien Radios vom 10. Januar - heute zusammengestellt bei coloRadio in Dresden.

In Ungarn haben Roma in besonders starkem Maße unter Diskriminierung zu leiden. Rassistische Einstellungen in der Bevölkerung und das Handeln der nationalkonservativen Regierung machen ihnen das Leben schwer. Der erste Beitrag dieses Magazins berichtet von Bemühungen, diesem Zustand etwas entgegenzusetzen.
Im Anschluß beschäftigen wir uns mit dem Thema Arbeit abschaffen. In China werden Arbeitslager nun doch noch nicht abgeschafft und in Deutschland wird die Arbeitszeit nicht verkürzt.
Zum Ende ein Lektüretip: Kinderbücher wider der Norm. Gibt es sowas? Sowas gibt es - eines sei Euch anempfohlen.
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In Ungarn leben Roma in einer aussichtslosen Situation von Armut, Segregation, Rassismus und Diskriminierung. Die nationalkonservative Regierung gewährt weder Schutz vor gewaltsamen Übergriffen der erstarkenden Faschisten, noch bemüht sie sich ernsthaft die strukturelle Benachteiligung der größten Minderheit in Europa abzubauen. Angesichts dieser Geschehnisse, die bis heute andauern, hat sich ein Verein „Bürgerrechtsbewegung für die Republik“ zusammen getan. Engagierte aus Ungarn und Deutschland rufen zur Unterstützung der Arbeit für diskriminierte Roma in Ungarn auf. Eine dieser engagierten Menschen ist Juliane Nagel. Radio corax aus Halle hat vorab mit ihr über das neue Projekt gesprochen. Ein Anstoss für das Vorhaben war das Leipziger Lichtfest, welches Juliane im Folgenden beschreibt:

53057. Spendenaufruf zur Unterstützung der Arbeit für diskriminierte Roma in Ungarn - Gespräch mit Juliane Nagel

Soweit Juliane Nagel. Aktuelle Informationen zur Lage in Ungarn finden sich auf dem Blog http://pusztaranger.wordpress.com. Der Artikel vom 22.12.2012 enthält auch Bankverbindungen, die mensch nutzen kann, um den Kampf für eine Verbesserung der Situation der Roma zu unterstützen.
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Während auf administrativ-europäischer Ebene Maßnahmen diskutiert werden, alle Jugendlichen in Arbeit zu zwingen oder in Deutschland das Märchen von der Vollbeschäftigung in Repressalien gegen Arbeitslose ausufert, denkt man in China an eine Reform der Administrativhaft. Die sogenannte Umerziehung durch Arbeit soll zwar nicht abgeschafft, aber im März wohl reformiert werden. Während hierzulande Sanktionen gegen Arbeitslose gesetzlich verankert werden und jede menschenunwürdige Initiative für schlechte, unterbezahlte Arbeit von den Medien gefeiert oder verschwiegen wird, stürtzten Medien sich auf die Wortmeldung des ranghöchsten Justizkaders der kommunistischen Partei Chinas die eine Abschaffung der Arbeitslager versprach. Soweit ist es noch nicht, wie der folgende Beitrag zeigt, im Gegensatz zu den westeuropäischen Regierungen wird in China anscheinend aber schon in die richtige Richtung gedacht. Warum auf einmal die von Mao Zedong eingeführten Arbeitslager abgeschafft werden sollen, darüber hat Radio Corax mit dem China-Experten Dirk Pleiter von Amnesty International gesprochen.

53054. Abschaffung der Arbeitslager in China

Das war Dirk Pleiter von amnesty international im
Interview zu Chinas Strafrechtsreform. Das in deutschen Gefängnissen der Zwang zur Billigarbeit bei Androhung der Abschaffung verschiedener Hafterleichterungen herrscht, war leider wieder kein Thema in den Medien. Zwangsarbeit soll eben erstmal in Entwicklungsländern abgeschafft werden.
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"Die Art und Weise wie wir heute Arbeit organisieren ist historisch überholt" sagt Adelheid Biesecker im Gespräch mit Radio F.R.E.I. Ihre zentrale These: Damit die „Zukunft der Arbeit“ zu zukunftsfähigem Arbeiten führt, ist ein neues Arbeitsverständnis nötig, das die vielfältigen Arbeitsformen jenseits des Marktes (Sorge-Arbeit, bürgerschaftliches Engagement, Eigenarbeit z. B.) mit der Erwerbsarbeit integriert und dieses Ganze der Arbeit hierarchiefrei und naturverträglich gestaltet. Dieses neue Arbeitsverständnis ist die Basis für eine gesellschaftliche Umverteilung und Umbewertung von Arbeit, die Alle einschließen und geschlechtsspezifische Zuweisungen und Abwertungen überwinden kann.

53067. Wie wird aus der „Zukunft der Arbeit“ zukunftsfähiges Arbeiten – lebensfreundlich, naturgemäß, geschlechtergerecht?

Das war ein Gespräch über die Notwendigkeit eines zukunftsfähigen Arbeitsverständnisses mit Adelheid Biesecker.
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Der Markt an Kinderbüchern ist riesig. Dennoch stehen Menschen, für die die Infragestellung gesellschaftlicher Normen und die Destabilisierung bestehender Macht- und Herrschaftsverhältnisse wichtig sind, auf der Suche nach Kinderbüchern, oft ratlos vor den Regalen. Vielfach werden in Kinderbüchern Normen reproduziert und nur beschränkt Alternativen zu herrschenden Identifikationsangeboten sichtbar. Aber es gibt auch mutige Versuche, Bücher für jüngere Menschen zu schreiben, die dazu einladen Normen zu hinterfragen, die sich an „schwere“ Themen wagen oder dazu ermutigen, unkonventionelle Wege zu gehen. Radio Z hat kritisch-lesen eingeladen, solche Bücher vorzustellen. Im folgenden eine von Ente, Tod und Tulpe von Wolfgang Erlenbruch.

53040. Kritisch-Lesen.de zu Gast bei Radio Z - Rezensionen zu alternativen Kinderbüchern

Ihr hörtet eine Buchvorstellung von Ente, Tod und Tulpe verfasst von Wolfgang Erlenbruch erschienen 2010 im Kunstmann-Verlag, für Leserinnen ab 4 Jahren geeignet. Das bebilderte Buch hat 32 Seiten und kostet fast 10 Euro. Die Rezension und viele weitere unkonventionelle und subversive Kinderbuchempfehlungen war von kritisch-lesen.de.

Das war zip-fm vom 10.Januar 2013 produziert von coloradio Dresden. Nachzuhören auf www.freie-radios.net.