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manchmal schwirren die namen umher wie insekten, die niemand mehr fangen will. michael lippelt. michel lippelt - durch zufall bin ich auf den wikipedia artikel gestoßen. ich suchte nach michael lippelt, dr. michael lippelt, der in den 90er jahren staatsekretär im thüringischen innenministerium war und in dieser eigenschaft mit aufgaben befasst war, die ihm, wie den meisten, die vor den nsu-untersuchungsausschuss des thüringischen landtags geladen waren, akute attacken von amnesie einbringen mussten, weil sie schon, als sie leitende beamte waren, nachgerade gehirntod das treiben des thüringischen verfaschungsschutzes gedeckt hatten; heute ist der mann, dr. michael lippelt, im ruhestand und frönt seinem hobby: er ist honorarprofessor an der uni jena. zu diesem karrieristen, der neuerdings in energierecht macht, wollte ich mehr wissen und war so bei einem der beiden mörder von ernst röhm gelandet, des sa-führers, michel lippelt, der faelschlich oft michael genannt werde. fuer diesen einen mord, an ernst röhm, war michel lippelt 1958 zu 18 monaten haft verurteilt worden, wg. gemeinschaftichen totschlags. seine morde an zivilisten in den niederlanden, und seine leistungen an der ostfront ist, er, michel lippelt, ein hoher ss-mann und waffen-ss-kommandant, nie zur rechenschaft gezogen worden. friedlich verschied er, 1969, im gleichfalls friedlichen wuppertal.
verteidigt wurde michel lippelt seinerzeit, 1958, von alfred seidl, der bereits zahlreiche nazis vor dem nürnberger tribunal verteidigt, und der in den 30er jahren, theoretisch, als jurist, das ns-recht wissenschaftlich zu begruenden versucht hatte. seidl war von 1958 - 1986 landtagsabgeordneter der csu, erhielt 1973 das grosze verdienstkreuz der brd, plädierte im "heissen herbst" 1977, da war er innenminister des freistaats bayern, für die wiedereinführung der todesstrafe, war jahrzehntelang mit dem gründer der faschistischen deutschen volks union, gerhard frey, befreundet und prüfte denn auch, im jahre 1988, zusammen mit theodor maunz, dem lehrer des roman 'rucksack' herzog, die satzung der dvu auf ihre verfassungsmäßigkeit. juristisch war das alles einwandfrey.

eine weitere petitesse:

hildegard hamm-brücher, die 1964, nach jahrelangem politischen kampf, den faschistischen staatsrechtler theodor maunz aus dem amt des bayrischen kultusministers gejagt hatte, musste 30 jahre später, 1994 erleben, wie der deutsche männerbund spd im festhalten am eigenen kandidaten, an johannes rau, ihr, der hildegard hamm-brücher die bundespraesidentschaft versagte, und stattdessen den maunz-schüler roman herzog ins amt hiefen half. eben den roman herzog, der als innenminister baden-württembergs anfang der 70er jahre den ersten kampfgaseinsatz gegen die zivilbevölkerung nach 1945 befehligt hatte, und der, kaum war er präsident der bundes-rep-publik deutschland, eisenkühl die presse anlog, er habe von maunz' nazi-vergangenheit _nie_ etwas gewusst. er war ja nur sein assistent an der universität in münchen, und zwar nur und ausgerechnet in den jahren, in denen die hamm-brücher ihren einsamen kampf gegen dessen mentor, den frey-freund, theodor maunz focht. treue - so sieht an der oberfläche die einzige tugend aus, die nazis eignet. vermeintlich. loyalität leuchtet da schon weniger. kumpanei klingt langsam nach dem gestank, der hier tatsächlich aufsteigt.