Widerstand gegen Atomkraft- und Hochspannungsleitungsbau in Frankreich

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Vom 22. bis zum 24. Juni 2012 fand in der Französischen Normandie in Montabot unweit von Le Chefresne ein Widerstandswochenende gegen den Bau einer neuen Hochspannungsleitung statt.
Dies steht im Zusammenhang mit dem 2007 begonnenen Bau eines neuen Atomreaktors vom Typ EPR in Flamanville. Die Polizei setzte Splittergranaten gegen die DemonstrantInnen ein. Es kam zu Schwerverletzten.
Das 350 EinwohnerInnen-Dorf Le Chefresne ist bekannt geworden, weil es sich vom Stromnetzbetreiber RTE nicht kaufen ließ und gegen den Bau einer Hochspannungstrasse von zwei mal 400.000 Volt kämpft. 197.518 Euro bot RTE an. Das ist der Jahreshaushalt der Kommune. Damit soll für die Hochspannungsleitung (HSL) Akzeptanz geschaffen werden.
Ich habe die Widerstandstage im Juni zum Anlass genommen, mir ein persönliches Bild von der Situation zu machen. Zurück kam ich begeistert und schockiert, voller Hoffnung und wütend zugleich. Der Zufall hat dazu geführt, dass ich ausgerechnet am Tag der bislang heftigsten Auseinandersetzungen zu Besuch war.
Drei TrassengegnerInnen habe ich über ihr Engagement, ihre Analyse der Situation und ihre Gefühle befragt.
Aus diesen Interviews ist ein 34-minutiger Radiobeitrag entstanden.
Audio
33:32 min, 46 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.02.2013 / 19:06

Dateizugriffe: 177

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, in anderen Sprachen, Umwelt, Internationales
Entstehung

AutorInnen: Cécile Lecomte
Radio: alexb, Toulouse im www
Produktionsdatum: 26.02.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript

Vom 22. bis zum 24. Juni 2012 fand in der Französischen Normandie in Montabot unweit von
Le Chefresne ein Widerstandswochenende gegen den Bau einer neuen Hochspannungsleitung
statt. Die Polizei setzte Splittergranaten gegen die DemonstrantInnen ein. Es kam zu
Schwerverletzten.
Das 350 EinwohnerInnen-Dorf Le Chefresne ist bekannt geworden, weil es sich vom
Stromnetzbetreiber RTE nicht kaufen ließ und gegen den Bau einer Hochspannungstrasse von
zwei mal 400.000 Volt kämpft. 197.518 Euro bot RTE an.
Das ist der Jahreshaushalt der Kommune. Damit soll für die Hochspannungsleitung (HSL)
Akzeptanz geschaffen werden. 46 Gemeinden sprachen sich zu Beginn 2006 gegen die neue
Hochspannungsleitung aus. Heute sind es nur noch vier. Der Widerstand wurde "gekauft" sagen
viele. Das ist keine neue Taktik der Atommafia.
AKW-Standorte oder auch die Gegend um Bure (geplantes Atommüllendlager in Lothringen)
wurden in ähnlicher Art und Weise "konvertiert". Doch tot ist der Widerstand in der Normandie
nicht - im Gegenteil. Seit Beginn der Bauarbeiten Ende 2011 hat er sich auf die Baustellen
verlagert. Dabei gerät "das Ganze", nämlich die Atom- und Energiepolitik wieder verstärkt ins
Blickfeld.
Ich habe die Widerstandstage im Juni zum Anlass genommen, mir ein persönliches Bild von der
Situation zu machen. Zurück komme ich begeistert und schockiert, voller Hoffnung und wütend
zugleich. Der Zufall hat dazu geführt, dass ich ausgerechnet am Tag der bislang heftigsten
Auseinandersetzungen zu Besuch war.
Drei TrassengegnerInnen habe ich über ihr Engagement, ihre Analyse der Situation und ihre
Gefühle befragt.

Script : http://www.eichhoernchen.ouvaton.org/deu...



Für mehr Informationen: http://blog.eichhoernchen.fr/tag/HSL
Ein Beitrag von Cécile Lecomte
Es haben mitgewirkt Hanna Poddig, Martin Placht, Olivier Samain
Technische Unterstützung: Bürgerfunk Göttingen
Lizenz:
Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Kontakt: info(at)eichhoernchen.fr

Kommentare
25.04.2014 / 21:57 AL, coloRadio, Dresden
wird
gesendet am 27.4..