01:50
Der letzte Tag des Castortransportes ins Wendland verlief so völlig anders, als er in vielen Medien dargestellt wird und wie die Polizei daran interessiert ist, ihn darzustellen. Während zwölf neue Sargnägel ins "Endlager" Gorleben gebracht werden, demonstriert eine bunte Menge friedlicher Menschen gegen eine verfehlte Energiepolitik und sieht sich dabei Kolonnen von grünen Staatsdienern gegenüber, die weder vor physischer Gewalt zurückschrecken, noch vor illegalen Einkesselungen ganzer Dörfer halt machen. Ein Zusammenschnitt mit Ö-Tönen aus den Orten Grippel und Laase aus den Aufnahmen des Anti-Castorradios am letzten Tag des Transportes.
frn 5430. Der letzte Tag des Castortransportes ins Wendland ...

10:38
Betroffen von der Einkesselung von Laase waren auch BesucherInnen und KünstlerInnen die zum Laaser Kulturmarathon ins Theaterzelt Musenpalast gekommen waren und nicht mehr nach Hause gehen konnten. Um die Zeit und das Eingesperrtsein bis früh in den Morgen durchzuhalten wurde die Lesung, welche zuletzt auf dem Programm stand, ausgedehnt. Der Veranstalter Willem Wittsam vom Kulturkreis Musenpalast, Clenze - schlug vor gegen das unrechtmäßige Einsperren durch Hunderte von Polizisten mit einer Sammelklage vorzugehen - im Interview schildert er wie die BewohnerInnen von Laase sich nicht mehr normal bewegen durften. Ein Beitrag aus der Serie Castor-Alarm.
frn 5429. Kultur im Kessel

17:27
Der Castor-Atommüll-Transport 2003 ist vorbei und in den Medien wird berichtet, dass alles glatt und friedlich verlaufen ist. Wenn überhaupt darüber berichtet wird, dass sich mehrere tausend Menschen quer gestellt haben. In der Tagesschau war dies schon ab 15 h gar kein Thema mehr. Ein Beitrag von Radio Unerhört aus Marburg.
Zum Polizeieinsatz rund um den Castor-Transport gab die Pressestelle der Polizei gab bekannt:
(Zitat)
"der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann bedankte sich bei allen Einsatzkräften für ihr hochprofessionelles und überlegtes Handeln und bezeichnete den Einsatz als „optimal verlaufen“.
Der Gesamteinsatzleiter der Polizei erklärte: „Polizeiliches Handeln ist immer auch geprägt vom Handeln des polizeilichen Gegenübers.“ 8 leichtverletzte Beamte. 1 Demonstrantin im Bereich Göttingen"
(Zitat Ende)
Festzuhalten ist: bis zum Ende des Castor-Transports sind keine "Gewalttaten" durch AktivistInnen bekannt geworden. Dagegen wurden nach Angaben von Sanitätern bei den Räumungen mindestens 85 DemonstrantInnen verletzt.
frn 5431. Rückblick auf den Castortransport 2003