1938 und das Geschichtsbewusstsein in Österreich

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1988 war eine Zäsur im Geschichtsbewusstsein Österreichs: der Mythos war gefallen, erstes Opfer des Dritten Reiches gewesen zu sein.
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43:30 min, 40 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.04.2013 / 23:49

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Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur
Serie: Wissen / Radio Helsinki
Entstehung

AutorInnen: Walther Moser
Kontakt: vonunten(at)helsinki.at
Radio: RadioHelsinki, Graz im www
Produktionsdatum: 24.04.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
„Ich habe im Krieg nichts anderes getan als hunderttausende Österreicher auch, nämlich meine Pflicht als Soldat erfüllt.“ das sagte Dr. Kurt Waldheim in einem Interview am 9. März 1986.

Bundespräsident Waldheim hatte in seiner Autobiographie die Zeit als Wehrmachtsoffizier ausgeblendet und Waldheim stand für eine österreichische Grundhaltung: Die ehemaligen Soldaten des Dritten Reiches wollten ihre Verantwortung nicht einsehen und sie wollten vergessen. Das offizielle Österreich übernahm erstmals Verantwortung üb er seine Geschichte: 1988, im Gedenkjahr, 50 Jahre nach dem Anschluss an das Dritte Reich sollte die Opferthese fallen. Massgeblich daran beteiligt war die Historikerkommission im Zuge der Waldheim Affäre eingesetzt, die nachweisen konnte, dass Waldheim keine unmittelbaren Verbrechen begangen hatte, wohl aber beteiligt war und davon wusste - die Zeit des Abstreitens war vorbei.

25 Jahre Ge- und Bedenkjahr 1988 - ein Zäsur?, eine Veranstaltung von Clio, Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit.

Vortrag von Dr.in Heidemarie Uhl (Historikerin, Akademie der Wissenschaften, Wien)