Interview mit Tobias Ebbrecht

ID 5585
 
Interview zur neuen deutschen Erinnerungskultur im Kontext der Wehrmachtsausstellung
Audio
07:09 min, 6701 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.11.2003 / 15:33

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur
Serie: Wehrmachtsausstellung
Entstehung

AutorInnen: Anja Worm
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 27.11.2003
keine Linzenz
Skript
Wie zeichnet sich die derzeitige deutsche Erinnerungskultur aus? Welche Funktion hat dabei die Wehrmachtsausstellung? Und wie reagierten und reagieren die Deutschen, wenn die Opferperspektive aufgezeigt und thematisiert wird. Ein Interview mit Tobias Ebbrecht. Ebbrecht ist von der gruppe offene rechnungen aus Berlin, die das Buch "The Final Insult" über die Nichtentschädigung von NS-Zwangsarbeitern herausgegeben hat. Anja Worm von Radio Corax sprach mit Ebbrecht.

Kommentare
02.12.2003 / 18:31 wolli, Radio Unerhört Marburg (RUM)
hier genannte Veranstaltung in Marburg lief nicht so wie beschrieben
Ich war selbst auf dieser in dem Beitrag genannten Veranstaltung in Marburg. Dazu möchte ich einiges richtig stellen: 1. die Frau (Tochter eines Auschwitz Überlebenden) ist nicht gebeten worden zu gehen, sondern ist unter lautem Protest gegangen, als mit ihr geredet werden wollte. es stimmt nicht, daß keineR ihre Meinung hören wollte 2. der ehem. SS-Mann hat zwar nicht über Auschwitz geredet (er war dort nicht), aber über die Verbrechen der SS hat er sehr wohl geredet. 3. die Veranstaltung war nicht dazu da, den Mythos einer sauberen Wehrmacht aufrecht zu verhalten. Die ReferentInnen waren Menschen die dem System gedient haben und sich später zu AntifaschistInnen entwickelt haben und heute darüber berichten, wie ein derartiges System entstehen und bestehen konnte. Die ganze Veranstaltung ist meiner Meinung dem nicht genügend gerecht geworden, aber sie hat keinesfalls Täterschutz betrieben. Ich finde es schade, aber legitim, daß die Frau grundsätzlich nicht mit ehem. angehörigen der SS reden will. Ich finde es scheiße, daraus zu konstruieren, daß die Linke Täterschutz betreibt. Ich selbst komme aus einer Familie, in der der jüdische Teil (bis auf zwei Menschen) komplett die Shoa nicht überlebt hat.