Ein nationales Prestigeobjekt: der Berliner Großflughafen

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Zwar ist es ja nicht gerade so, als ob die Stadt bislang nicht aus der Luft zu erreichen gewesen sei. Mit ihren zwei funktionierenden Flughäfen ist sie eigentlich ganz gut bestückt. Aber der neue Flughafen soll ja nicht einfach ein Bahnhof zum Ein-, Aus- und Umsteigen von Flugpassagieren werden, sondern Deutschlands „Tor zur Welt“, „Internationales Verkehrsdrehkreuz“, „Regierungsflughafen“, „Signal für den Aufbau Ost“, „Impulsgeber in der Mitte Europas“ und „Wirtschaftsmotor“. Berlin soll die europäische Metropole werden, um die man „nicht herumkommt“ und deshalb sind keine Kosten zu hoch, ständige Änderungswünsche und Anpassung der Planung angemessen, keine Architektur zu extravagant. Wenn das Ding irgendwann, viele Milliarden später, fertig ist, ist damit eben nicht nur ein Flughafen fertiggestellt worden, sondern ein nationales Leuchtturmprojekt.
Merke: Es war schon immer etwas teurer, arbeitender und Steuern zahlender Bewohner eines Landes zu sein, das für seine Hauptstadt nichts weniger als einen Rang in der Championsleague der Weltstädte beansprucht. Das verleiht dem eigenen Führungsanspruch in Europa gebührenden Ausdruck.
Audio
12:08 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.06.2013 / 21:25

Dateizugriffe: 652

Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales
Serie: GegenStandpunkt - Kein Kommentar
Entstehung

AutorInnen: GegenStandpunkt
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 11.06.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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