Kritik an der Airpower

ID 56675
 
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Wieso nicht alle die Militarisierung der Obersteiermark gut finden, hört ihr in unserem Beitrag über die Kritik an der Ende Juni stattfindenden Airpower.
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06:34 min, 15 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 19.06.2013 / 12:34

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt, Politik/Info
Serie: von unten
Entstehung

AutorInnen: imre
Radio: RadioHelsinki, Graz im www
Produktionsdatum: 19.06.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Alle zwei Jahre muss die Obersteiermark über sich ergehen lassen, dass schwere Kriegsmaschinerie idealisiert wird - das Ganze nennt sich dann Airpower - das nächste Mal ist die Airpower Ende Juni in Zeltweg.

Das groß beworbene Ereignis ist laut Aussagen von KPÖ, Grünen und SJ hauptsächlich eine Umweltbelastung und bringe im Endeffekt auch wirtscahftlich nichts für die lokale Bevölkerung.

Was zudem kritisiert wird, sind die Militarisiserung und die Verherrlichung von Militärwaffen, deren Zweck es ist Menschen zu töten und Terror zu verbreiten.

MILITARISIERUNG

das sagen Erwin Webersink, Bezirkssprecher der Grünen im Murtal und die Knittelfelder KPÖ-Stadträtin Renate Pacher.

Wir sehen also, die Airpower ist nicht einfach ein Tourismusziel, oder gar ein Familienevent, wie es gerne dargstellt wird. Nein, die Airpower ist ganz einfach eine Militärschau - also ein Ereignis, das eine Ideologie von Militarisierung und Machtausübung zur Schau stellt. Allein der Titel - Airpower - verrät womit wir es hier eigentlich zu tun haben.

Man fragt sich worin der qualitative Unterschied zu einer Militärparade in Nordkorea liegt - außer vielleicht, dass es in der kommunistischen Diktatur keine Kooperation mit einem Energy-Getränke-hersteller geben würde.

Bei einer Pressekonferenz am Montag, haben KPÖ, Grüne und SJ aber vor allem Gesundheitliche und wirtschafliche Probleme angesprochen.

Vor allem der Lärm sei gesundheitsgefährdet. Dabei gehts nicht um ein Wochenende alle zwei Jahre. Das Training für die Airpower habe schon im Februar begonnen. Seitdem sind immer wieder die Flieger über dem Gebiet rund um Zeltweg, Knittelfeld und Judenburg zu hören.

Auch die Umweltbelastung ist bei der Flugschau naheliegenderweise hoch. Selbst die VeranstalterInnen sprechen offen davon, dass an einem Wochenende 150.000 bis 300.000 Liter Kerosin verbrannt und rund eine halbe Million Kilogramm CO2 produziert werden.

WEBERSINK

sagt der Grüne Webersink.

Oft wird argumentiert, dass die Airpower wirtschaftlich wichtig wäre für die Region, doch es seien längerfristig gerechnet keine wirklichen Steigerungen in den Nächtigungszahlen festzustellen, meint Webersink.

Man schlägt deshalb vor, das Land Steiermark solle, das Geld, das sie für die airpower ausgibt lieber direkt an die Region zahlen.

Denn die AIrpower kostet 3,4 Millionen Euro - die Hälfte davon übernehmen das Land Steiermark und ein Getränkehersteller. Ein viertel übernimmt das Verteidigungsministerium und der Rest soll über Merchandising hereingebracht werden.

Vor allem aufgrund der gesundheitlichen Belastung glaubt Pacher von der KPÖ, dass die regionale Bevölkerung nichts von der Airpower halte

PACHER

diese Aussage von Pacher, entspricht nicht ganz der realität. Trotz Lärmbelastung finden sich leicht Personen, die sich auf die Militärschau freuen - hauptsächlich, weil dann "etwas los" sei.

ZITATE PRO


Aber es stimmt, dass auch unter der lokalen Bevölkerung durchaus vernünftige Stimmen zu hören sind.


ZITAT DAGEGEN

Stimmen wie diese müssten sich wohl organisieren, um der Verherrlichung von Tötungsmaschinerie namens airpower jemals ein ende zu setzen.