Prof. Dr. Wolfgang Behlert - Rechtliche Anerkennung des Anderen oder institutionalisierte Ausgrenzung des Fremden? Der double-talk des Zuwanderungsrechts

ID 56808
 
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Prof. Dr. Wolfgang Behlert (FH Jena) sprach im Rahmen der Erfurter Ringvorlesung “Migration. Integration. Inklusion. – Chancen, Herausforderungen, Perspektiven” am 25.06.2013 im Erfurter Rathaus.
Audio
01:06:31 h, 53 MB, mp3
mp3, 112 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.06.2013 / 14:48

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Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Marie
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 26.06.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
[Pressemitteilung:]
Das Zuwanderungsgesetz von 2005 nahm erstmals zur Kenntnis, dass die Bundesrepublik Deutschland ein Einwanderungsland ist – ca. 50 Jahre zu spät. Die Versäumnisse dieser Zeit sind nur schwer aufzuholen, zumal sich an den Prämissen des Zuwanderungsrechts auch in der Folgezeit nur wenig geändert hat: Zuwanderungsrecht ist vornehmlich Ordnungsrecht, Polizeirecht, Recht der Gefahrenabwehr und nur ganz am Rande auch Gestaltungsrecht. Aber selbst dann geht es vornehmlich um die Gestaltung wirtschaftlicher Verhältnisse, um die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen der Aufnahmegesellschaft. Natürlich – wie wäre dies zu bestreiten – dient das Zuwanderungsrecht auch der Umsetzung völkerrechtlicher und humanitäre Verpflichtungen. Auf Dauer lässt sich aber auch hier, so wie auch an anderen Stellen in der Gesellschaft, eine Umkehr von humanitären Zwecken und marktwirtschaftlichen Mitteln beobachten. Die Folgen sind auch für die Aufnahmegesellschaft fatal, entwickelt und verstärkt sie doch Tendenzen der Abschottung, des Ethnozentrismus und auch eines mehr oder weniger latenten Rassismus. Um dies und mehr soll es im Vortrag am 25. Juni gehen.

Der Referent Wolfgang Behlert ist Jurist und Rechtssoziologe. Er ist Professor für Recht und Gesellschaft an der Ernst Abbe Fachhochschule Jena. Behlert war langjähriges Mitglied der Fachkommission Intergovernmental Organizations bei der deutschen Sektion von „amnesty international“ und arbeitet in verschiedenen lokalen Initiativen und Vereinen auf den Gebieten des Flüchtlingsschutzes und der Entwicklung transkultureller Praktiken mit.

Marco Schrul (Heinrich-Böll-Stiftung) leitet den Vortrag ein und stellt den Referenten vor.
Im Anschluss an den Vortrag folgt in der Aufnahme die Diskussion. Leider stieg während der Diskussion wieder das Funk-Mikro aus, weswegen die Diskussion nicht in voller Länge zu hören ist.

Informationen zu Ringvorlesung gibt es unter: http://www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen/