In Dresden ist gestern der umstrittene Prozess gegen den evangelischen Jugendpfarrer Lothar König aus Jena geplatzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Pfarrer unter anderem vor, bei Anti-Nazi-Protesten am 19. Februar 2011 in Dresden zu schwerem Landfriedensbruch aufgewiegelt zu haben. Doch nach mittlerweile 7 Prozesstagen vor dem Dresdner Landesgericht ist dieser Vorwurf kaum mehr haltbar. Die Beweise für seine angeblich aufwieglerischen Handlungen, wie etwa Videos, entlasten Lothar König vielmehr und zeigen, dass er durchweg deeskalierend agiert hat. Gestern musste der Prozess nun sogar abgebrochen werden, da erneut entlastendes Beweismaterial aufgetaucht ist, dass der Verteidigung nicht von Beginn an zur Verfügung stand. Über den bisherigen Verlauf und die aktuellen erfreulicheren Entwicklungen im Prozess haben wir uns mit Katharina König unterhalten. Sie sitzt für die Linke im Thüringer Landtag und ist zudem die Tochter von dem angeklagten Lothar König. Zunächst erklärt sie um was für Material es sich da handelt und welche Bedeutung der Abbruch der Verhandlung für den Verlauf des Prozesses hat.