Im fünften Stock der Central Bus Station in Tel Aviv versteckt sich ein Ort, den man dort wirklich nicht vermuten würde: Das Yung Yidish Book Museum. Riesige Bücherregale finden sich dort gefüllt mit jiddischsprachigen Büchern, die unterschiedlichsten Menschen kommen zu Recherchezwecken oder aus purer Neugier an diesen etwas verwunschen wirkenden Ort; in Lesungen werden Schätze der jiddischen Kultur präsentiert, und zu Konzerten wird auch mal die Bar geöffnet.
Über die Rolle von jiddischer Sprache in Europa und Israel, über den Versuch, mit dem Museum die jiddische Kultur, die nicht zuletzt im Holocaust zerstört wurde, lebendig zu halten, über Digitalisierung und den Zauber des Blätterns und Stöberns und warum vielleicht doch und gerade die Central Bus Station als Ort für ein solches Museum geeignet ist – über diese und andere Fragen hat Judith Poppe mit dem Gründer des Museums, Mendy Cahan, gesprochen.