Occupy Stadtpark: Meinungen und Forderungen.

ID 57136
2. Teil
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Wer entscheidet wie öffentlicher Raum genutzt werden kann und darf? Das ist die Frage, die "Occupy Stadtpark" eine offene Gruppe auf Facebook gestellt hat. Binnen zwei Tagen haben sich 7500 Menschen hinter diese Frage gestellt.
Audio
21:28 min, 29 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.07.2013 / 13:51

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Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Kultur, Politik/Info
Serie: Recht auf Stadt
Entstehung

AutorInnen: Walther Moser
Kontakt: vonunten(at)helsinki.at
Radio: RadioHelsinki, Graz im www
Produktionsdatum: 13.07.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Der Auslöser für die Kampagne "Occupy Stadtpark" ist ein Bauprojekt, das seine Schattenseite bereits über den Stadtpark in Graz wirft: Ein Kinderspielplatz und Verkehrskindergarten soll genauso verschwinden wie die Musik im einzigartigen Stadtparkkaffee und es kursieren Gerüchte, demnach auch das Forum Stadtpark in ein Kaffeehaus verwandelt werden soll. Einmal mehr geht es darum, wer das Geld hat schafft an und bestimmt wie Raum genutzt werden soll. Was damit einhergeht ist, wer bestimmt wie das soziale Leben einer Stadt geregelt wird? Wenn Innenstädte wie Einkaufszentren geplant werden und Wohnresidenzen gebaut werden für Reiche, dann ist der Ausschluss vorprogrammiert. Freilich werden einkommenschwache Schichten verdrängt und wo Reichtum sich sammelt kommt die Sicherheit ins Spiel: Darum werden Ordnungswachen durch die Innenstadt geschickt. Damit Ladenbesitzer nicht belästigt werden von Bettlern oder Punks, damit Konsumenten nicht gestört werden beim Shopping, damit Touristen ihre Fotos von Innenstadtklischees ins Internet stellen, aber ohne störende Armut bitte, damit auch ordentlich Werbung für die schöne Stadt gemacht wird. Es passt ins Bild, dass das was nicht ins Bild passt, retouschiert wird. Und das ist die Frage von Occupy Stadtpark: Ist öffentlicher Raum für mächtige Kapitaleigner und Politiker etwas, das wie bei Fotoshop gestylt wird - eine City of Design, dem sich alle anzupassen haben. Eine neue Diktatur der Ästhetik: denn alles was nicht schön und reich ist soll an den Rand?

In den nächsten zwanzig Minuten hören sie Stimmen von Menschen, die beim ersten Treffen von "Occupy Stadtpark" zugegen waren, am 12. Juli im Stadtpark in Graz. Was sie motiviert und bewegt, hier sind einige Antworten...