Tropfleckage am AKW Gundremmingen und Genehmigung für das Zwischenlager Brunsbüttel rechtswidrig Sensationellem Urteil folgt weit reichende Begründung

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Genehmigung für das Zwischenlager Brunsbüttel rechtswidrig
Sensationellem Urteil folgt weit reichende Begründung

Am 19.6.13 hat das Oberverwaltungsgericht Schleswig entschieden: Die Genehmigung des Zwischenlagers Brunsbüttel wird aufgehoben. In der jetzt uns vorliegenden Begründung macht sich das Gericht unsere Sorgen zu Eigen, dass durch herbeigeführte Flugzeugabstürze mit heutigen Großmaschinen oder Terrorangriffe mit heutigen panzerbrechenden Waffen Fürchterliches passieren kann.

Das Zwischenlager-Lügengebäude der Umweltminister Trittin, Gabriel, Röttgen und Altmaier wurde vom OVG Schleswig zerstört. All diese Umweltminister meinten in den letzten 12 Jahren, die Beschwerden und Klagen der Anwohner der Atommüll-Lager mit dem Hinweis auf Geheimhaltungsregeln abwehren zu können. Das OVG Schleswig hat jetzt festgestellt, dass durch das Zwischenlager Brunsbüttel Anwohner-innen so gefährdet werden, dass dies rechtswidrig ist. Dass nicht nachgewiesen ist, dass das Zwischenlager einem herbeigeführten Absturz z. B. eines Airbus A 380 standhält. Dass insbesondere der Nachweis fehlt, dass Angriffe mit heute Terroristen verfügbaren Waffen nicht zu einer katastrophalen Freisetzung von Radioaktivität führen.

Das Urteil des OVG Schleswig wurde möglich, weil das Gericht eine Revision gegen seine ursprüngliche Klageabweisung zugelassen hatte und das Bundesverwaltungsgericht der Revision stattgegeben hat. Die Richter-innen des Verwaltungsgerichtshofs München hingegen, einem Gericht, wo noch nie den Gesundheits- und Umweltschützern_innen bei Klagen gegen die Atomgefahren Recht gegeben wurde, hatten die Klagen gegen die Genehmigung der Zwischenlager in Grafenrheinfeld, Gundremmingen und Ohu abgeschmettert und die Revision nicht zugelassen. Beschwerden hiergegen waren erfolglos.

Die Zwischenlagerhallen in Biblis, Phillipsburg, Gundremmingen, Ohu und Grafenrheinfeld sind sogar noch gefährlicher als die Halle in Brunsbüttel
In Brunsbüttel ist die Decke des Zwischenlagers 1,3 m und die Außenwände 1,2 m dick. Bei allen Zwischenlagerhallen südlich des Mains sind die Decken nur 0,55 m und die Außenwände 0,55 m dünn. In Neckarwestheim wird der Atommüll in Stollen, die in den Hang gebaut sind, aufbewahrt.

Interwiev mit Raimund Kamm
Weitere Infos im Netz unter:www.atomuel-lager.de
Audio
18:19 min, 42 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.09.2013 / 18:29

Dateizugriffe: 265

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Tim Thaler
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 04.09.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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