Atommüll-Konferenz: Absage an Endlager-Kommission

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Atommüll-Konferenz:

Absage an Endlager-Kommission


Nach Auffassung der Teilnehmei*Innen der Atommüllkonferenz, die am Samstag, dem 31. August in Kassel stattfand, sollten die für Umweltverbände vorgesehenen Plätze in der "Endlager"-Kommission nicht besetzt werden. Der Konferenz lag eine 272-seitige Bestandsaufnahme vor, wo und wie derzeit Atommüll an Stand­orten in ganz Deutschland lagert. Der Bericht soll Mitte September veröffentlicht werden und dann Grundlage einer weiteren offensiven Auseinandersetzung über den zukünftigen Umgang mit Atommüll sein. Ein weite­res Thema der Konferenz waren Rechtsstellung und Verfahrensanforderungen Betroffener in den Stillle­gungsverfahren von Atomkraftwerken.

Zu den zweimal jährlich stattfindenden Atommüll-Konferenzen kommen Bürgerinitiativen von Atommüllstand­orten, unabhängige WissenschaftlerInnen und in diesem Bereich arbeitende Organisationen zusammen.

Im Wortlaut:

Die Teilnehmer*innen der 3. Atommüllkonferenz in Kassel am 31.08.13 erklären:

Das Standortauswahlgesetz, die in dem Gesetz fixierte Besetzung der „Kom­mission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“ und ihre mangelnde Kompetenz im wei­te­ren Prozess schließen es aus, dass die Bundesrepublik Deutschland über diesen Weg der Klärung des langfristigen Umgangs mit dem Atommüll näher kommt. Sie dienen im Gegenteil dazu, den Standort Gorleben nachträglich zu legitimieren. Des­halb besteht unter den Teil­neh­merinnen und Teilnehmern Konsens, dass die beiden für die Umweltbe­we­gung vorgesehenen Plätze in der Kommission nicht besetzt werden sollen.

Eine Mehrheit der Teilnemer*innen spricht sich dafür aus, auch dann keinen Sitz in der Kommission zu besetzen, wenn es zu einer Nominierung aus anderen Teilen der Umweltbewegung kommt.

Mit der umfangreichen „Bestandsaufnahme Atommüll“ zeigt die Konferenz das ganze Desaster im Umgang mit dem schwach-, mittel- und hoch-radioaktiven Atommüll. Ein wirklich offener, gesellschaftlicher Entscheidungsprozess muss alle Arten von Atommüll und alle Beteiligten und Betroffenen einbeziehen.
Tim Thaler sprach mit Peter Dickel darüber.
Audio
13:20 min, 10 MB, mp3
mp3, 108 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.09.2013 / 19:56

Dateizugriffe: 495

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Tim Thaler
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 09.09.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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Kommentare
10.09.2013 / 12:23 wera,
gesenddet, (geschnitten und entrauscht)
im zip-fm vom 10.9.2013
 
10.09.2013 / 18:27 Ludmila, LORA München
Danke
Heute im Lora Magazin gesendet
 
17.09.2013 / 14:45 hikE, Radio Unerhört Marburg (RUM)
auch in Frühschicht 16.9.2013
nochmal gesendet. Danke!