Protest gegen die Lesung "Stalingrad"

ID 5862
 
Die Lesung "Stalingrad-Erzählungen aus dem Kessel" wurde im vergangenem Jahr in Berlin und Peenemünde mehrmals durchgeführt. Am vergangenen Freitag war das Stück in HAlle (Saale), im Rahmen der Wehrmachtsausstellung, zu sehen, doch erst nach wirksamen Protest.
Audio
07:05 min, 6642 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 14.01.2004 / 10:59

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Klassifizierung

Beitragsart:
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Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Serie: Antifa
Entstehung

AutorInnen: Paula Weiß
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 14.01.2004
keine Linzenz
Skript
Die Lesung "Stalingrad-Erzählungen aus dem Kessel" wurde im vergangenem Jahr in Berlin und Peenemünde, im Rahmen der Wehrmachtsausstellung, mehrmals durchgeführt. In Peenemünde war dieses Stück auch ein Grund zur Absage von Günther Jacob, Publizist aus Hamburg und Nathan Sznaider, israelischer Soziologe. Am vergangenen Freitag war das Stück in HAlle (Saale), auch im Rahmen der Wehrmachtsausstellung, zu sehen, doch erst nach wirksamen Protest. Rund 20 junge Menschen verteilten Flugblätter, verbarrikadierten den Eingang zu den Lesungsräumen und hielten ein Transparent hoch mit dem Motto: "Dank der Roten Armee für den Sieg über Nazideutschland". Die Lesung fand mit einiger Verspätung in anderen Räumen statt. Der Regisseur Volker MAyer-Dabisch war "richtig sauer", weil sich die Protestierenden das Stück nicht auseinandersetzen würden. Ob das wirklich notwendig ist, ist zu bezweifeln: Mayer-Dabisch will die "Entmenschlichung" durch den Krieg anhand individueller "Schicksale" darstellen, Kriegsopfer sei Kriegsopfer. Anlass für das Stück war der Irak-Krieg, eine Gleichsetzung von Hitler und Bush ist für ihn selbstverständlich. Ein Bericht von Radio Corax.