Ibrahim Arslan zu Gast im Nachmittagsmagazin: Es ist unser Gedenken!
ID 59600
Ibrahim Arslan ist Überlebender des Brandanschlags von Mölln. Gemeinsam mit dem Freundeskreis organisiert er auch in diesem Jahr das selbstbestimmte Gedenken der Überlebenden und der Angehörigen gegen erhebliche und nachhaltige Widerstände der Mehrheitsgesellschaft. Dazu und zu den Veranstaltungen im Studiogespräch bei FSK.
S.a.: https://www.freie-radios.net/52314
und die PE des Freundeskreises auf der FSK Homepage.
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45:59 min, 42 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.10.2013 / 15:02
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
PRESSEMITTEILUNG:
21. JAHRESTAG DER BRANDANSCHLÄGE VON MÖLLN
„Gedenken kann nicht an den Interessen der Überlebenden vorbei gestaltet werden.“
Zum 21. Jahrestag der rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 findet der Überlebende Ibrahim Arslan klare Worte: „Wer einmal Statist war, soll nach Vorstellungen vieler Verantwortlicher immer Statist bleiben. Dagegen wehren wir uns. Für uns Opfer ist das Erkämpfen der Erinnerung ein Teil unseres Lebens geworden.“
In diesem Jahr wollen die Stadt Mölln und ein neuer Vorbereitungskreis die Gedenkveranstaltung wieder nach ihren Vorstellungen gestalten. Und wieder bestimmen, wer wann und wo spricht und wer überhaupt eingeladen wird. So wurde die „Möllner Rede“, als kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus und Neofaschismus aus den offiziellen Gedenkveranstaltungen gestrichen. Es passte nicht in das Konzept, dass die Familie die Redner_innen wie bisher aussuchte. Auch dem antirassistischen Gedenkkonzert soll kein Platz mehr eingeräumt werden. Eine Straßenumbenennung mit den Namen der Ermordeten ist in allen zuständigen Gremien der Stadt Mölln abgelehnt worden. Servet Yilmaz, der Bruder der ermordeten Ayse Yilmaz, ist in diesem Jahr lediglich pro forma von der Stadt Mölln eingeladen. Das Visum für seinen Besuch beantragt die Stadt nicht mehr.
„Gedenken kann nicht an den Interessen der Überlebenden vorbei gestaltet werden. Wir sind die Hauptzeugen des Geschehenen. Auch 21 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Mölln gilt: Die Erinnerung zurück zu erkämpfen. Reclaim and remember. Jetzt erst recht“, kritisiert Ibrahim Arslan. Deswegen finden die Gedenkveranstaltungen woanders und selbstbestimmt statt. Die „Möllner Rede“ und das Gedenkkonzert sind somit nicht mehr Teil des offiziellen Gedenkprogramms der Stadt Mölln. Die „Möllner Rede“ ist in diesem Jahr „im Exil“ in Hamburg. „Ich bin der Meinung, dass auch im Exil sehr gute Reden gehalten werden können“, so Arslan. In diesem Jahr spricht der Kölner Rapper Kutlu Yurtseven im Rathaus in Hamburg. Das Gedenkkonzert bekommt seinen Platz auf dem Lautsprecherwagen der antifaschistischen Demonstration. Mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia. Zum Gedenktag wird vor das Brandhaus in der Mühlenstraße 9 eingeladen. „Ich denke, dass wir dieses Jahr wieder klare Ziele, klare Anforderungen, klare Meinungen setzen werden. So dass wir als Opfer Stabilität in unseren Gedenkveranstaltungen bringen“, betont Ibrahim Arslan.
Das Haus der Familie Arslan wurde am 23.11.1992 von neofaschistischen Tätern mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Anschlag wurden die 10jährige Yeliz Arslan, die 14jährige Ayşe Yilmaz und die 51jährige Bahide Arslan ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf die Ratzeburger Straße 13 verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.
Programm zum 21. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags von Mölln
Freitag, 01.11.2013
19.30 Uhr - Infocafe Anna & Arthur, Katzenstr. 2, Lüneburg
Mobilisierungsveranstaltung
Freitag, 01.11.2013
19.00 Uhr – Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg
Mobilisierungsveranstaltung
Sonntag, 03.11.2013
12.00 Uhr - Polittbüro, Steindamm 37, Hamburg
„Nach dem Brand“, Dokumentarfilm von Malou Berlin
Diskussion und Information mit Angehörigen der Familie Arslan
mit Support von Credo-Film
Mittwoch, 06.11.2013
19.00 Uhr – xxxx Bremen
Mobilisierungsveranstaltung
Donnerstag, 07.11.2013
19.00 Uhr – Café Brazil, Willi-Brandt-Allee 9, Lübeck
Mobilisierungsveranstaltung
Samstag 16.11.2013
11.00 Uhr - Bauhof in Mölln 
Demonstration „reclaim and remember“ im Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz
mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia
Freitag, 22.11.2013
19.00 Uhr - Kaisersaal, Rathaus Hamburg, Eingang Hauptportal Rathausmarkt
„Möllner Rede“ im Exil von Kutlu Yurtseven
auf Einladung der Linksfraktion Hamburg

Samstag, 23.11.2013
15.00 Uhr vor dem Bahide-Arslan-Haus, Mühlenstraße 9, Mölln
Gedenken
21. JAHRESTAG DER BRANDANSCHLÄGE VON MÖLLN
„Gedenken kann nicht an den Interessen der Überlebenden vorbei gestaltet werden.“
Zum 21. Jahrestag der rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 findet der Überlebende Ibrahim Arslan klare Worte: „Wer einmal Statist war, soll nach Vorstellungen vieler Verantwortlicher immer Statist bleiben. Dagegen wehren wir uns. Für uns Opfer ist das Erkämpfen der Erinnerung ein Teil unseres Lebens geworden.“
In diesem Jahr wollen die Stadt Mölln und ein neuer Vorbereitungskreis die Gedenkveranstaltung wieder nach ihren Vorstellungen gestalten. Und wieder bestimmen, wer wann und wo spricht und wer überhaupt eingeladen wird. So wurde die „Möllner Rede“, als kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus und Neofaschismus aus den offiziellen Gedenkveranstaltungen gestrichen. Es passte nicht in das Konzept, dass die Familie die Redner_innen wie bisher aussuchte. Auch dem antirassistischen Gedenkkonzert soll kein Platz mehr eingeräumt werden. Eine Straßenumbenennung mit den Namen der Ermordeten ist in allen zuständigen Gremien der Stadt Mölln abgelehnt worden. Servet Yilmaz, der Bruder der ermordeten Ayse Yilmaz, ist in diesem Jahr lediglich pro forma von der Stadt Mölln eingeladen. Das Visum für seinen Besuch beantragt die Stadt nicht mehr.
„Gedenken kann nicht an den Interessen der Überlebenden vorbei gestaltet werden. Wir sind die Hauptzeugen des Geschehenen. Auch 21 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Mölln gilt: Die Erinnerung zurück zu erkämpfen. Reclaim and remember. Jetzt erst recht“, kritisiert Ibrahim Arslan. Deswegen finden die Gedenkveranstaltungen woanders und selbstbestimmt statt. Die „Möllner Rede“ und das Gedenkkonzert sind somit nicht mehr Teil des offiziellen Gedenkprogramms der Stadt Mölln. Die „Möllner Rede“ ist in diesem Jahr „im Exil“ in Hamburg. „Ich bin der Meinung, dass auch im Exil sehr gute Reden gehalten werden können“, so Arslan. In diesem Jahr spricht der Kölner Rapper Kutlu Yurtseven im Rathaus in Hamburg. Das Gedenkkonzert bekommt seinen Platz auf dem Lautsprecherwagen der antifaschistischen Demonstration. Mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia. Zum Gedenktag wird vor das Brandhaus in der Mühlenstraße 9 eingeladen. „Ich denke, dass wir dieses Jahr wieder klare Ziele, klare Anforderungen, klare Meinungen setzen werden. So dass wir als Opfer Stabilität in unseren Gedenkveranstaltungen bringen“, betont Ibrahim Arslan.
Das Haus der Familie Arslan wurde am 23.11.1992 von neofaschistischen Tätern mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Anschlag wurden die 10jährige Yeliz Arslan, die 14jährige Ayşe Yilmaz und die 51jährige Bahide Arslan ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf die Ratzeburger Straße 13 verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.
Programm zum 21. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags von Mölln
Freitag, 01.11.2013
19.30 Uhr - Infocafe Anna & Arthur, Katzenstr. 2, Lüneburg
Mobilisierungsveranstaltung
Freitag, 01.11.2013
19.00 Uhr – Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg
Mobilisierungsveranstaltung
Sonntag, 03.11.2013
12.00 Uhr - Polittbüro, Steindamm 37, Hamburg
„Nach dem Brand“, Dokumentarfilm von Malou Berlin
Diskussion und Information mit Angehörigen der Familie Arslan
mit Support von Credo-Film
Mittwoch, 06.11.2013
19.00 Uhr – xxxx Bremen
Mobilisierungsveranstaltung
Donnerstag, 07.11.2013
19.00 Uhr – Café Brazil, Willi-Brandt-Allee 9, Lübeck
Mobilisierungsveranstaltung
Samstag 16.11.2013
11.00 Uhr - Bauhof in Mölln 
Demonstration „reclaim and remember“ im Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz
mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia
Freitag, 22.11.2013
19.00 Uhr - Kaisersaal, Rathaus Hamburg, Eingang Hauptportal Rathausmarkt
„Möllner Rede“ im Exil von Kutlu Yurtseven
auf Einladung der Linksfraktion Hamburg

Samstag, 23.11.2013
15.00 Uhr vor dem Bahide-Arslan-Haus, Mühlenstraße 9, Mölln
Gedenken
Kommentare
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02.11.2013 / 20:28 | r., Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK) |
gegen deutsche und christliche rituale:
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nicht den täter_innen verzeihen! toll | |