Leipzig nimmt wieder einmal Platz - und zwar gegen einen Aufmarsch der NPD.

Die islamische Ahmadiyya-Gemeinde in Leipzig soll eine eigene Moschee erhalten. Gegen den geplanten Moscheebau in Leipzig Gohlis hat sich allerdings bürgerlicher Widerstand geregt. Vor zwei Wochen trafen sich wütende AnwohnerInnen in Gohlis um eine Bürgerinitiative gegen den Moschee-Bau zu gründen. Zu der Gründung kam es zwar noch nicht, allerdings gibt es bereits eine Facebook-Gruppe, die gegen die Moschee und die angehörige Ahmadiyya-Gemeinde hetzt. "Gohlis sagt nein" nennt sich die besagte Facebook-Bürgerinitiative. Sowohl bei dem ersten Treffen der Gohlis-Anwohnerinnen als auch in der Facebook-Gruppe sind Neonazis gesichtet wurden.
Die Neonazis versuchen die aufgeheizte Stimmung unter einigen AnwohnerInnen in Gohlis für ihre antiislamischen Ressentiments zu nutzen. So auch am kommenden Wochenende. Am Samstag will die NPD in Leipzig Gohlis gegen den Moschee-Bau aufmarschieren. Die NPD-Kundgebug soll ganz in der Nähe des Areals der geplanten Moschee stattfinden. Gegen den Neonaziaufmarsch regt sich Widerstand. Das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" ruft für Samstag zu friedlichem und bunten Protest gegen die NPD-Veranstaltung auf. Wir haben uns mit Jule Nagel vom "Aktionsbündnis Leipzig nimmt Platz" über die Hintergründe der Proteste gegen den Moschee-Bau in Leipzig Gohlis unterhalten.