Exil in Südafrika: Josef Trauneck, Israel Alter und Fred Prager.

ID 60269
 
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Von den Nationalsozialisten aus Europa vertrieben. Wie drei jüdische Männer versucht haben im Exil in Südafrika ein neues, ein zweites Leben aufzubauen.
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59:25 min, 54 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 25.11.2013 / 08:26

Dateizugriffe: 490

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Kultur
Serie: Going East Going South
Entstehung

AutorInnen: Walther Moser
Kontakt: vonunten(at)helsinki.at
Radio: RadioHelsinki, Graz im www
Produktionsdatum: 23.11.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die nationalsozialistische Meute zerstörte Gebäude und Menschenleben. Wer sich ins Exil retten konnte, entging den Gaskammern. Drei Schicksale von Österreichern, die es nach Südafrika geschafft haben, stehen im Mittelpunkt dieser Sendung: Josef Trauneck, Israel Alter und Fred Prager.

Im ersten Beitrag spricht die Musikhistorikerin Primavera Driessen-Gruber über das Exil von Josef Trauneck und Israel Alter. Musiker führen ein besonderes Leben; ein Leben in Bewegung, sie gehen auf Konzerttourneen und überschreiten spielend Grenzen; die Sprache der Musik ist universell. Der Weg ins Exil sollte Musikern leichter fallen als anderen Menschen. Primavera Driessen-Gruber widerspricht dieser Annahme. Nach Südafrika haben nur 10 bis 15 österreichische Musiker die Flucht vor den Nazis geschafft. Selbst für den Schönberg Schüler Josef Trauneck und den Kantor Israel Alter war es trotz bester Ausbildung schwierig in Südafrika Fuss zu fassen. Die wenigen guten Stellen waren besetzt.

Auch nach Südafrika ins Exil gegangen ist Fred Prager, aber bereits 1933 beschloss der junge Fotograf seine Ausreise. Seine politisches Sensorium hatte ihn ahnen lassen, dass der Aufstieg der Nationalsozialisten und der Austrofaschismus nichts Gutes bringen würden. Mit nach Johannesburg brachte der junge Fred Prager nicht nur seine Leidenschaft für die Fotographie, sondern auch sein politische Engagement. Wegen seines Einsatzes gegen die Rassendiskrimierung sollte er Jahre später im Gefängnis landen. Die Historikerin Gabriele Anderl hat Fred Prager in Wien noch in den 1980er Jahren getroffen und mit ihm über sein Exil in Südafrika gesprochen.

Die Tagung "Österreichisches Exil ind Asien und Afrika" wurde veranstaltet vom historischen Verein Clio und ISOP, Innovative Sozialprojekte im Oktober 2012 in Graz.

Kommentare
03.12.2013 / 11:13 Johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg
wird gesendet
am 25. 12. um 20h danke!