Anmod Grandel

Zu unserem letzten Magazinthema für heute...
Wie StammhörerInnen vielleicht erinnern, waren wir vor knapp zwei Jahren mit die Ersten, die vom bevorstehenden Gewaltverzicht, dem Ende des bewaffneten Kampfes der ETA berichteten, während das gesamte sonstige Nachrichtenspektrum das erst mal nicht glauben mochte.
Auch, wenn die konkreten Verhandlungen zur Abgabe der Waffen nicht recht vorankommen, weil die Zusicherung der spanischen Behörden fehlt, die mit Waffen Angetroffenen nicht gleich postwendend zu verhaften – der Verzicht der baskischen Untergrundorganisation ETA auf jede Form des bewaffneten Kampfes war bis heute von Dauer. Doch fehlende Bomben sind keine News und so sind die Fragen der baskischen Sehnsucht nach Autonomie in hiesigen Redaktionen aus den Newslines verschwunden. Nicht bei uns.
Wir haben Uschi Grandel angerufen von den FreundInnen des Baskenlandes, die vielleicht bestinformierte Expertin hierzulande, wenn es um die ETA geht.
Im Januar gab es trotz eines Verbotes dieser Demonstration durch ein Sondergericht in Bilbao die größte Demo in der Geschichte des Baskenlandes mit über 130000 Teilnehmern. Woher kamen auf einmal die Massen, was eint die Basken bis tief hinein ins konservative politische Lager ihrer Heimat?

13:35

Abmod

Uschi Grandel von den FreundInnen des Baskenlandes. Das von ihr sehr zu Recht empfohlene Interviewbuch von Arnaldo Otegi, dass ein Gespräch mit dem einstigen „Terroristen“ und jetzigen Parteigeneralsekretär von SORTO, der neuen linken baskischen Partei dokumentiert, heißt
„Das Baskenland, Lichtblicke im Friedensprozess“ und erscheint gerade im Verlag Papyrossa.
Übrigens hat die Internationale Kommission gerade um 14 Uhr in der angekündigten Pressekonferenz bestätigt, dass durch die ETA in einem ersten durch die Experten überwachten Schritt im Januar eine nicht genauer bezifferte Anzahl von Waffen vernichtet hat. Ein erster Schritt, immerhin.
Weitere Infos zum Thema auf info-baskenland.de