Behindert ist man nicht, sondern man wird behindert!

ID 62729
 
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Interview mit Oswald Utz, Behindertenbeauftragter der Stadt München
Audio
16:11 min, 19 MB, mp3
mp3, 160 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 20.03.2014 / 17:18

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: nick bergner
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 20.03.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die SPD - allen voran Arbeitsministerin Nahles - klopft sich derzeit auf die Schulter, weil sie den Mindestlohn in der H�he von 8,50 EUR f�r fast alle Menschen gegen die Unionsparteien durchgesetzt hat. Nur f�r Jugendliche unter 18 und f�r Langzeiterwerbslose gelte der Mindestlohn nicht. Was aber ist mit den Werkst�tten, in denen Menschen mit Behinderung f�r einen Euro die Stunde arbeiten? Die hat man schlicht vergessen zu erw�hnen. Dabei hei�t es in Art. 3 Abs. 3 Grundgesetz �Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.�
Es wird zwar inzwischen viel von Inklusion gesprochen, bis aber Menschen mit Behinderung in der Mitte der Gesellschaft angekommen sein werden, ist es noch ein weiter Weg.
Noch ein Beispiel, das nachdenklich macht: Wir von Radio Lora kritisieren oft und gerne das dreigliedrige Schulsystem in Bayern, vergessen dabei aber v�llig - und nicht nur wir, sondern auch Politik und Gesellschaft - die F�rderschulen. Wenn wir also die Selektion und den Druck unseres Schulsystems aufs Korn nehmen, sollten wir besser von einem viergliedrigen Schulsystem sprechen.
Jemand der sich f�r Menschen mit Behinderung in M�nchen stark macht und immer wieder den Finger in die Wunde legt, ist Oswald Utz, Behindertenbeauftragter der Stadt M�nchen. Mit ihm haben wir �ber seine Arbeit, den Inklusionsgedanken und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in M�nchen gesprochen. Zun�chst wollten wir von ihm wissen, warum das Amt im Jahr 2004 eingerichtet wurde