Anmod
Letztes Wochenden fanden die zahlreichen Besucher einer dreitägigen Geburtstagsfeier des Clubs Lokomov in Chemnitz auf ihrem Weg zur Toilette eine offen stehende Tür, die direkt in eine Überwachungszentrale führte. Eine Überwachungszentrale wie man sie aus zahlreichen Filmen kennt. In eine große Wand waren zehn Bildschirme eingelassen, die Einblick in unaufgeräumten Wohnraum gaben.

Wer sich in den Raum hinein traute, stellte schnell fest, dass alle Kameras beweglich waren und ein sehr einladender Joystick das Schaltpult zierte. Nach einer vorsichtigen Abtastphase gab es viele Versuche der rätselhaften Geschichte auf den Grund zu gehen. Nur die wenigsten der Besucher bemerkten im Eifer der Erkundung, dass ein Videokamerasymbol den Eingang zierte. Dieser Raum wird videoüberwacht! Mit anderen Worten: die Beobachter wurden ebenfalls beobachtet.

Mister X von Radio T sprach bereits vor dem Projektbeginn von "Es gibt viel zu tun - Hau'n wir ab." mit Eva Olivin, die mit ihrem Kollegen Robert Verch dieses Kunstprojekt entwickelt und umgesetzt hat.


Abmod
Ab heute startet die Projektphase 2. Das heißt, mit dem gewonnenen Material vom letzten Wochenende wird die eigentliche „Ausstellung“ eröffnet. Eva Olivin und Robert Verch nutzen die Geschehnisse des mysteriösen Reallabors als künstlerisches Material. Die Ausstellung verbindet die Spuren der Spurenleser mit der Perspektive der Künstler.

Wer mehr wissen möchte kann heute zur Vernissage ins Lokomov gehen, bzw. bis zum 3. Mai in die angeschlossene Galerie Hinten. Das Lokomov befindet sich in der Augustusburger Str. 102 und hat Donnerstag bis Sonntag geöffnet.