Von Manipulation und Lügen war das Krisenmanagement der spanischen Aznar-Regierung nach den Terroranschlägen in Madrid geprägt. Es handelt sich dabei nicht um Fehler, die aus der Unfassbarkeit des Anschlags oder auch der Angst vor dem Verlust der Wahlen zu erklären sind. Diese vermeintlichen „Fehler“ stehen in einer Reihe mit weiteren Lügen aus den vergangenen Jahren (Tanker-Unglück, Flugzeugabsturz nach Afghanistan-Einsatz, Irakkrieg), durch die die Aznar-Regierung die linke Opposition und die sozialen Bewegungen und schließlich das Wahlvolk gegen sich aufgebracht hat. Diese Auffassung erläutert Johannes Mahn, der seit zwei Jahren in Madrid lebt, im Interview mit Andreas Linder.