Smart Grids – Risiken und Perspektiven für eine Energiewende von unten

ID 64386
  Extern gespeichert!
AnhörenDownload
Die deutsche Bundesregierung will das Erneuerbare Energiegesetz überarbeiten. Im Gesetzesentwurf wird unter anderem vorgeschlagen, die dezentralen Energieproduzenten stärker im Stromnetz und im Energiemarkt einzubinden als bislang, zum Beispiel durch einen verpflichtenden Stromverkauf.
Die fortschreitende Energiewende ist gleichzeitig eine gute Nachricht für das Klima und eine Herausforderung für Stromnetze. Denn der steigende Anteil von Windrädern und Photovoltaikanlagen an der Energieproduktion erhöht die Schwankungen der Stromproduktion je nach Wetterlage. Dieser schwankenden Energieproduktion steht eine Nachfrage gegenüber, die nach einem anderen Muster stark schwankt.
Nachts ist die Nachfrage gering, dann stehen plötzlich alle auf und wollen zeitgleich das Licht anmachen, duschen, sich ein Kaffee kochen, wodurch eine Spitze entsteht. Dann wird tagsüber ziemlich gleichmässig Strom für den wirtschaftlichen Betrieb gebraucht, und abends kommen alle heim, kochen und machen die Glotze an, was eine weitere Spitze verursacht.
Um die Diskrepanz zwischen schwankender Produktion und schwankendem Verbrauch auszugleichen, müssen flexible Kraftwerke, etwa Gaskraftwerke, kurzfristig hoch- und runtergefahren werden. Insbesondere Smart Grids, sprich intelligente Netze, sollen bei der Stabilisierung des Netzes helfen durch die Verarbeitung von Echtzeitinformationen über Verbrauch und Produktion. Auch die EU versucht, die Umsetzung von Smart Grids in den lokalen Stromnetzen zu beschleunigen.
Radio Dreyeckland sprach mit Jens Scholz über diese Technologie. Er hielt ein Vortrag bei der diesjährigen Re:publica-Konferenz über die Vorteile dieser Technologie, über deren Gefahren, wenn sie durch zentralisierte Systeme in der Hand von Unternehmen bleibt, und über die Chancen einer Energiewende von unten. Zunächst fragte ihn Matthieu, ob Smart Grids für die Energiewende notwendig sind.
Audio
08:48 min, 8250 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.06.2014 / 16:22

Dateizugriffe: 65

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Matthieu
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 11.06.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Disclaimer:
Das Projekt wird co-finanziert von der Europäischen Union im Rahmen des vom Europäischen Parlament subventionierten Ausbildungsförderungsprogramms im Bereich Kommunikation.
Das Europäische Parlament ist nicht involviert in die Vorbereitung und ist in keinem Fall verantwortlich für oder gebunden durch die Information oder Meinungen, die im Kontext des Projekts geäußert werden. In Übereinstimmung mit den anwendbaren Gesetzen sind einzig die Autor_innen, Interviewpartner_innen, Publizist_innen oder Rundfunkveranstalter_innen verantwortlich. Das Europäische Parlament kann nicht haftbar gemacht werden für direkten oder indirekten Schaden, der aus der Umsetzung des Projekts resultieren könnte.