Abschiebung in den Kosovo

ID 6455
 
Die Situation im Kosovo hat sich, vorläufig, wieder etwas beruhigt. Die schweren Ausschreitungen gegenüber Angehörigen vor allem der serbischen Minderheit bleiben allerdings Indikator für einen ungelösten Konflikt zwischen den verschiedenen Bewohnern, die sich auch Jahre nach Ende des Krieges in ethnisch unterschiedlichen Lagern verschanzen. Es herrscht kein Krieg in Kosovo, aber auch kein Friede. Das ist bei deutschen Behörden aber nicht von Bedeutung. In den Kosovo wird nach wie vor abgeschoben, der Abschiebestop, den die UNMIK, die UN Verwaltung im Kosovo, am vergangenen Donnerstag verhängt hat, wird nicht lange halten. Zudem sind vom Bundesamt für die Anerkennung von Flüchtlingen mehr als 10.000 sogenannte Widerrufsverfahren gegen Kosovo-Flüchtlinge eröffnet worden. Das heißt: die Anerkennung, die Flüchtlinge aus dem Kosovo in Deutschland erhalten haben, wird zurückgezogen und noch einmal überprüft.
Angesichts der Morde und Brandschatzungen hat Pro Asyl gefordert, diese Widerrufsverfahren zu stoppen und das Bundesamt aufgefordert, sich stärker an der Zumutbarkeit einer Rückkehr in den Kosovo zu orientieren. Wir fragten Hubert Heinhold, Vorstand von Pro Asyl, nach der Grundlage für die gegen Kosovo-Flüchtlinge eingeleiteten Widerrufsverfahren.
Audio
06:13 min, 5826 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (22050 kHz)
Upload vom 24.03.2004 / 09:41

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Stephan Dünnwald
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 23.03.2004
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.