Verlorene Generation? Diese hier sprichwörtlich!

ID 66494
  Extern gespeichert!
AnhörenDownload
Der Guardia Civil Rodriguez Galindo, der für den Mord an Lasa und Zabala zu über 60 Jahren Haft verurteilt wurde, hat sich nicht nur als selbsterklärter "Bekämpfer des ETA-Terrorismus" betätigt, sondern war in den 80er Jahren offentlichtlich auch in den Drogenhandel verwickelt...
Okupa Itxas Gain in Donosti im Interview.

Siehe auch: https://www.freie-radios.net/66495
https://www.freie-radios.net/66468
Audio
02:01 min, 1885 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 07.10.2014 / 12:41

Dateizugriffe: 56

Entstehung

AutorInnen: die meike
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 07.10.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Dani: die verlorene Generation... In den 80er Jahren gab es hunderte von jungen Leuten, die an Heroinkonsum gestorben sind. Der Geschäftsführer einer Disco hier in der Nähe hat mir erzählt – also er kannte ganze Generationen von Leuten!
Aitor: Im Jahrgang meiner Eltern sind nicht mehr viele übrig...
Dani: ...und es gibt viele, die solche und ähnliche Geschichten erzählen; daß sie die letzten seien, die noch übrig sind; daß die meisten ihrer Jugendfreunde nicht mehr leben...
Aitor: Ich hab mal ne Doku im Fernsehn gesehn über die sieben Regionen in Europa, die am meisten verwahrlost sind. Auf der einen Seite hattest Du da Pasaia; das liegt fünf Kilometer östlich von Donosti. Als in der gegend die Industrie den Bach runter ging, ging auch die ganze Stadt vor die Hunde. Dann auf der anderen Seite hat die Polizei Heroin in Umlauf gebracht um den politischen Aktivismus unter den jungen Leuten zu bremsen. Das war Massenkontrolle, total. Und noch dazu haben sie daraus Profit geschlagen, Kommandant Galindo und weitere Polizisten. Einige haben sie gezielt süchtig gemacht. Sie haben sie bei der Streife aufgegriffen, mitgenommen und danach, als die Leute freikamen, hingen sie an der Nadel.
Dani: Wenn die Droge erst einmal in Umlauf gebracht ist, dann ist es ein Selbstläufer. Und die Leute waren unglücklich mit ihrer Situation, arbeitslos und mittellos – also haben sie bereitwillig konsumiert, um der traurigen Realität zu entfliehen.
Aitor: in dieser Zeit schien es, als gäbe es nur politischen Aktivismus oder die Droge. Es gab nur diese beiden Optionen.