Geholfen haben NGOs, nicht die serbischen Behörden: Auseinandersetzung um Abschiebung der Familie Ametovic

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Die Auseinandersetzung um die Abschiebung der Familie Ametovic aus Freiburg geht weiter. Während das für die Betreuung der Kinder zuständige Jugendhilfswerk mit einer Delegation zu der abgeschobenen Familie nach Serbien gereist ist und deren gesundheitsgefährdende Lebenssituation anprangert, versucht der baden-württembergische Innenminister diese Angaben als Unwahrheit zu präsentieren. Er beruft sich dabei auf angebliche Hilfsangebote serbischer Behörden, verwickelt sich dabei jedoch in Ungereimtheiten. Carlos Mari, Geschäftsführer des Jugendhilfswerks, nimmt im Interview zur Darstellung des Innenministers Stellung und fordert: Die Familie muss zurückgeholt werden!
Audio
14:52 min, 14 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.02.2015 / 11:23

Dateizugriffe: 54

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Kinder, Politik/Info
Serie: Mittagsmagazin
Entstehung

AutorInnen: Johanna
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 18.02.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Auseinandersetzung um die Abschiebung der Familie Ametovic aus Freiburg geht weiter. Am 20. Januar war die Famile mit sechs Kindern aus Freiburg nach Serbien abgeschoben worden und lebt seither in einem Elendsviertel in der südserbischen Stadt Nis lebt.
Die gesundheitliche Situation von Frau Ametovic und ihren Kindern ist besorgniserregend. Während ihres Aufenthalts in Freiburg kümmerte sich das Jugendhilfswerk um die Betreuung der Kinder. Sie erholten sich einigermaßen. Nach der Abschiebung sind sie nun wieder gefährdet. Eine Woche nach der Abschiebung besuchte das Jugendhilfswerk die Familie, begleitet vom SPD-Kreisvorsitzenden Bender, und dokumentierte die Situation.

Der Freiburger Gemeinderat wandte sich mit einem Brief an Landesinnenminister Gall und forderten, die Rückkehr der Familie zu ermöglichen. Gall hat am Donnerstag geantwortet. Er suggeriert, das JHW habe Unwahrheit verbreitet – und letztlich auch die betroffene Frau Ametovic selbst. Der Vorstandsvorsitzender des JHW, Ulrich Gruler, hat dazu Stellung genommen und fügte einen Text an, in dem das JHW ausführlich auf Argumente des Innenministers eingeht.