Fukushima 360º - das atomgespaltene Leben der Menschen von Fukushima

ID 69309
 
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Interview mit dem Umwelt-Fotojournalisten Alexander Tetsch, Autor des Buchs "Fukushima 360º", über die Folgen des Super-GAUs vier Jahre nach der Atomkatastrophe sowie notwendige Konsequenzen.
Audio
16:47 min, 15 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.03.2015 / 23:40

Dateizugriffe: 577

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Inforedaktion
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 10.03.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Interview im Vorfeld einer Veranstaltung in Ludwigsburg am 27. Februar 2015.
Aus dem Ankündigungstext:

Der 11. März 2011 hat das Leben der Menschen in Japan, vor allen Dingen in den Präfekturen um die zerstörten Atomkraftwerke, drastisch verändert. Große Gebiete wurden unbewohnbar, über 180.000 Menschen mussten evakuiert werden. Sie haben nur geringe Entschädigungen erhalten und die meisten von ihnen leben immer noch in Notunterkünften. Die radioaktive Gefährdung ist im Alltag der Menschen permanent vorhanden. Wie nach Tschernobyl gibt es in Japan eine steigende Zahl der Krebs- und Leukämieerkrankungen, vor allen Dingen bei Kindern.

Weltweit berichten die Medien kaum noch über Fukushima. Langsam aber sicher gerät die Atomkatastrophe in Vergessenheit und es verbreitet sich der trügerische Eindruck, dass alles nur halb so schlimm war, die Situation unter Kontrolle ist und sich das Leben der betroffenen Menschen wieder weitgehend normalisiert hat. Doch ist das wirklich der Fall? Wie sieht es heute aus in der Region um Fukushima – fast vier Jahre nach der größten Atomkatastrophe in der Geschichte der Menschheit? Wie hat die dreifache Reaktorkernschmelze den Alltag und das Leben der Menschen in Japan verändert?

Der deutsche Umwelt-Fotojournalist Alexander Tetsch, der im Jahr 2011 auch zehn Tage lang in der evakuierten Sperrzone von Tschernobyl recherchiert hat, begibt sich auf Spurensuche. Er blickt hinter die Kulissen des medialen Schweigens und erzählt anhand von 40 unterschiedlichen Personen und ihren Schicksalen davon, welche tief greifenden und unumkehrbaren Veränderungen der Atomunfall für jeden Betroffenen gebracht hat. Tetsch zeigt die Herausforderungen und Schwierigkeiten im alltäglichen Leben, berichtet über Verzweiflung und Hoffnung, teilt die Träume auf eine bessere Zukunft und wird Zeuge vom herausragenden Engagement einzelner Menschen, die selbstlos über sich hinauswachsen. Und er beschreibt die Skrupellosigkeit eines alteingesessenen Systems aus Ärzten, Beamten, Politikern, Medien, organisierter Kriminalität und Industrieunternehmen, für die ein einzelnes Menschenschicksal nicht sehr viel zählt.

Aus mehr als 17.000 Fotos und über 80 Interviews mit Betroffenen entstand eine aktuelle Dokumentation über das Leben in der Präfektur Fukushima und über die vielen großen und kleinen Auswirkungen der Atomkatastrophe auf die japanische Gesellschaft. Mit Fakten und Informationen aus erster Hand widmet sich dieser Vortrag der Frage, ab welchem Punkt die Risiken einer Technologie gesellschaftlich, wirtschaftlich und ethisch untragbar werden.


Kommentare
11.03.2015 / 14:17 Tagesaktuelle Redaktion, Radio Corax, Halle
gesendet
leicht gekürzt im Mittagsmagazin. Vielen Dank!
 
12.03.2015 / 22:36 Dieter, Radio Unerhört Marburg (RUM)
am 13.3. in der Frühschicht am Freitag gesendet
Vielen Dank!
 
16.03.2015 / 15:25 Jörg B., Radio T
Kam leicht gekürzt am 15.03., 20:00 Uhr bei Radio T.
Danke!