"Die Ukraine am Abgrund - Vom Maidan in den Bürgerkrieg"

ID 70493
 
Zum Gedenken an den Brandanschlag auf das Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014

Lauffeuer - Eine Tragödie zerreißt Odessa zu Beginn des Ukrainischen Bürgerkrieges. [Dokumentation]
http://www.lauffeuer-film.de/

Die Ukraine am Abgrund - Vom Maidan in den Bürgerkrieg

Wer oder was sind die so genannten Oligarchen?
Welche Rolle spielen die Faschisten?
Sind das im Osten und Süden "Separatisten"?
Welchen Einfluss hat Russland auf sie?
Welche antifaschistischen Kräfte gibt es und wie ist ihre Lage?
Welche Interessen verfolgen Deutschland und die EU, welche die USA?
Was kennzeichnet die Rolle Russlands?
Wachsen die Widersprüche zwischen den Großmächten und wächst dadurch die Gefahr eines großen Krieges in Europa?

mit der Journalistin Susann Witt-Stahl
über die Entwicklungen nach dem Putsch, die Rolle ausländischer Mächte, den Einfluss faschistischer Kräfte und die Lage linker und demokratischer Kräfte im Land

20.00 Uhr | ver.di-Saal, Czerny Ring 20, Heidelberg

Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg, VVN/BdA Heidelberg und DGB Heidelberg/Rhein-Neckar
Unterstützt von: ver.di Heidelberg, DKP Heidelberg und Deutscher Freidenkerverband Heidelberg

Vor einem Jahr, am 2. Mai 2014, starben mindestens 42 Menschen beim Brandanschlag auf das Gewerkschaftshaus in Odessa. 125 wurden verletzt. Angehörige sprechen von mehr als hundert Opfern; sie starben im Feuer, wurden zu Tode geprügelt, erschossen oder „verschwanden“. Die Opfer waren Teilnehmer einer Kundgebung gegen die pro-westliche Regierung in Kiew. Sie hatten sich vor einem rechtsradikalen Mob in das Gebäude des örtlichen Gewerkschaftsbundes geflüchtet.

Brennendes Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai 2014
Gewerkschaftshaus Odessa - REUTERS/ Yevgeny Volokin
Das Massaker an den linken Demonstranten war einer der Höhepunkte der Gewaltakte, die Ende 2013 mit den Protesten gegen die Ablehnung des EU-Assoziierungsabkommen einsetzten und am 22. Februar 2014 im gewaltsamen Umsturz der Regierung gipfelten ‒ unter maßgeblicher Beteiligung ultra-nationalistischer bis neofaschistischer Kräfte.

Die Ukraine wurde durch den vom Westen unterstützten Putsch tief gespalten. Im Osten herrscht mittlerweile Krieg. Dem Land, nur einige hundert Kilometer von Deutschland entfernt, droht der Zerfall. Hunderttausende fliehen vor den Kämpfen denen bereits Tausende zum Opfer fielen.

Die Journalistin Susann Witt-Stahl hat sich selbst ein Bild von der dramatischen Lage im ukrainischen Bürgerkrieg gemacht. Sie war sowohl auf dem Maidan in Kiew als auch bei der Unabhängigkeitsbewegung im Donbass. Sie analysiert die sich gegenüber stehenden politischen Kräfte:

Wer oder was sind die so genannten Oligarchen?
Welche Rolle spielen die Faschisten?
Sind das im Osten und Süden "Separatisten"?
Welchen Einfluss hat Russland auf sie?
Welche antifaschistischen Kräfte gibt es und wie ist ihre Lage?
Welche Interessen verfolgen Deutschland und die EU, welche die USA?
Was kennzeichnet die Rolle Russlands?
Wachsen die Widersprüche zwischen den Großmächten und wächst dadurch die Gefahr eines großen Krieges in Europa?

Susann Witt-Stahl schrieb eine Reihe von Artikel über die Situation in der Ukraine nach dem Putsch und ist Mitautorin zweier Sammelbände über den Ukraine-Konflikt:

Ronald Thoden & Sabine Schiffer (Hg.): Ukraine im Visier - Russlands Nachbar als Zielscheibe geostrategischer Interessen, Selbrund Verlag
Peter Strutynski (Hg.): Ein Spiel mit dem Feuer - Die Ukraine, Russland und der Westen, PapyRossa Verlag

Im Juni 2014 erschien zudem im Laika Verlag. der von ihr zusammen mit Michael Sommer herausgegebene Band: »Antifa heißt Luftangriff!« über die Unterstützung diverser "antifaschistischer Kräfte" für westliche Kriegspolitik und andere Abwege antifaschistischer Bewegungen. "Antifaschismus droht zur Ode an die freie Marktwirtschaft zu verkommen. Er entwickelt sich zum Teil des Problems, nicht mehr der Lösung. Das ist eine ideologische Meisterleistung des Neoliberalismus."


Kein Entrinnen: Nach einem Brandanschlag auf das Gewerkschaftsha
Foto: lauffeuer-film.de

Dokumentarfilm
Lauffeuer
Eine Tragödie zerreißt Odessa zu Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges. (45 Minuten)
Ein Film von Leftvision (Autor: Ulrich Heyden und Regisseur Marco Benson ) über die Brandangriffe auf das Gewerkschaftshaus in Odessa zu Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges, die Rolle von Ultranationalen, der Polizei und Politik im post-sowjetischen Raum und der Versuch einer kritischen Darstellung.
Mehr auf: www.lauffeuer-film.de

Der Mob in Odessa
Der Dokumentarfilm »Lauffeuer« begibt sich auf Spurensuche nach dem Pogrom in der Schwarzmeerstadt
Von Roland Zschächner, junge Welt 20.2.2015

http://www.antikriegsforum-heidelberg.de...
Audio
36:56 min, 34 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.05.2015 / 13:17

Dateizugriffe: 62

Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, SeniorInnen, Arbeitswelt, Kinder, Umwelt, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: sonar -aktuell-
Entstehung

AutorInnen: reinhard grenzenlos
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 15.05.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
weitere Infos, Berichte, Analysen, Bücher:

http://www.hintergrund.de/

http://www.melodieundrhythmus.com/mr-3-2...

http://www.laika-verlag.de/

http://www.laika-verlag.de/bibliothek/bi...

"Erstes erfogreiches Testlabor des Neoliberalismus"

http://www.laika-verlag.de/bibliothek/di...
http://www.laika-verlag.de/bibliothek/sa...


Band 44:
Susann Witt-Stahl & Michael Sommer (Hrsg.): »Antifa heißt Luftangriff!«
ISBN:
978-3-944233-13-0
[bestellen]
Erschienen im Juni 2014
Preis:
21,00 €
216 Seiten
Zu den Pressestimmen

Antifaschismus heute ist zunehmend systemfromm und affirmativ – oftmals pure Ideologie. Mit marxistischer Analyse des Faschismus als terroristische Form bürgerlicher Herrschaft hat er immer weniger zu tun, meinen die
Herausgeber des Bandes. Sie legen eine Sammlung von Streitschriften vor, die deutlich machen, was Antifaschismus nicht sein darf. Die zentrale These von Susann Witt-Stahl und Michael Sommer lautet: Antifaschismus droht zur Ode an die freie Marktwirtschaft zu verkommen. Er entwickelt sich zum Teil des Problems, nicht mehr der Lösung. Das ist eine ideologische Meisterleistung des Neoliberalismus.

Michael Sommer arbeitet zur Marxschen Theorie des Kapitalismus. 2008 hat er gemeinsam mit Dieter Wolf eine Kritik am griechisch-französischen Wirtschaftswissenschaftler und Philosophen Cornelius Castoriadis veröffentlicht.

Susann Witt-Stahl ist freie Journalistin und Autorin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Ideologiekritik neoliberaler Politik, der modernen Kriege, der Kulturindustrie, gesellschaftlicher Naturverhältnisse sowie reaktionärer Tendenzen in der Linken. Darüber hinaus berichtet sie für Tageszeitungen und Magazine u.a. über internationale Krisen, beispielsweise aus dem Nahen Osten und der Ukraine.
http://www.laika-verlag.de/edition-theor...

Kommentare
18.05.2015 / 01:24 Hagen, LORA München
Unvollständig?
Schade, dass der Vortrag mittendrin abbricht. Das ist doch sicher nicht so beabsichtigt, oder?
 
19.05.2015 / 00:39 Reinhard grenzenlos,
ja aber
es gibt politische und sicherheitsgründe - wenn das ok für die veröffentlichung kommt - dann
 
07.06.2015 / 01:55 Reinhard grenzenlos,
Jagd audf AntifaschistenInnen und KommunistenInnen
Kiew/Westukraine: Zahlreiche GenossenInnen ermordet und Parteibüros in Brand gesetzt, unzählige mußten ins Exil, um ihr leben zu retten