Privatisierung der Menschlichkeit - Aufnahme von Flüchtlingen durch Privatpersonen
ID 72485
Deutschland hat sich verpflichtet, 20 000 vom Bürgerkrieg betroffene Syrer und Syrerinnen aufzunehmen. Die über das so genannte Bundesflüchtlingskontigent eingereisten Menschen erhalten eine Aufenthaltserlaubnis, mit der sie Sozialstaatsleistungen empfangen können. Abgesehen von diesem zahlenmäßig geringen Kontingent gibt es noch eine weitere Möglichkeit der legalen und sicheren Einreise für Syrer und Syrerinnen, und damit eine Alternative zur lebensgefährlichen Flucht: die Bundesländer ermöglichen es wohlhabenden Familien, ihre syrischen Angehörigen nach Deutschland zu holen. Die Familien müssen allerdings mit der Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung dafür garantieren, den Unterhalt ihrer Angehörigen selbst finanzieren zu können. Die legale Einreise nach Deutschland wird so nur privilegierten syrischen Familien ermöglicht. Dazu kommt, dass die Verpflichtungserklärung kein offizielles Ende kennt. Einmal Bürge, immer Bürge? Was mit dieser Verpflichtungserklärung einher geht, darüber haben wir uns mit Ronn Müller unterhalten. Er betreibt den Verein Arabische Oase in Halle und hat selbst schon eine Verpflichtungserklärung unterschrieben, um seine syrischen Angehörigen nach Deutschland zu holen.
Audio
10:42 min, 25 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.09.2015 / 14:53
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Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Widerhall Radio Corax
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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