Sie reden nicht mehr, sie bewegen sich nicht mehr, sie hören auf zu essen und zu trinken. In Schweden sind bislang 150 Fälle bekannt, in denen Kinder von Asylsuchenden erkrankt sind. Offenkundig steht das Verhalten der Kinder im Zusammenhang mit der Asylsituation ihrer Familie. Wenn diese ein Aufenthaltsrecht bekommt, gesunden viele der Kinder wieder. Aus anderen Ländern ist eine derartige Häufung nicht bekannt. Dies kann aber, so der schwedische Kinderpsychologe Bodegard, daran liegen, dass niemand genau hinschaut. Wir fragten die Psychotherapeutin Gisela Framhein, die bei Refugio München vor allem Kinder und jugendliche Flüchtlinge behandelt, ob ihr ähnliche Fälle bekannt sind.