Ramazan Avci Gedenken in Hamburg: Das Recht, Rechte zu haben muss erkämpft werden.

ID 74316
Das Recht, Rechte zu haben muss erkämpft werden (Hauptteil)
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Gedenken am 30. Jahrestag des Mordes an Ramazan Avci. Im ersten Teil die Rede der Initiative zum Gedenken an Ramazan Avci, gehalten von Rechtsanwalt Ünal Zeran. Schriftliche Fassung des Beitrags und aller weiteren Beiträge unten.
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Entstehung

AutorInnen: Nachmittagsmagazin für subversive Unternehmungen; nfsu
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 21.12.2015
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Kundgebung: Einleitung
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Kundgebung: Gülüstan Avcı
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Kundgebung: SERPİL SEZEN'IN
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Kundgebung: Grußwort OSMAN TAŞKÖPRÜ
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Kundgebung: Ibrahim Arslan
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Kundgebung: Burak Initiative Berlin
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Redebeitrag Ramazan Avci Initiative am 21.12.2015
30 Jahrestag der Ermordung von Ramazan Avci

Am 25. Jahrestag der brutalen Ermordung von Ramazan Avci, haben wir uns erstmals an diesem Ort versammelt. Wir hatten zuvor unsere Initiative gegründet.
Wir hatten die Umbenennung der Straße, der Bushaltestelle, Fahrradmietstation sowie der Errichtung einer Gedenktafel gefordert, um an diesen brutalen rassitischen Mord zu erinnern. Es war uns wichtig, dass dies staatlicherseits und offiziell, jedoch nach unseren Vorstellungen geschieht. Damit sollte die staatliche Verantwortung für das Geschehene symbolisiert werden. Unsere Geschichte können und wollen wir selbst bestimmen.
Wir wollen nicht, dass sich eine institutionalisierte Erinnerungskultur breit macht, die jegliche Verantwortung von sich weist. Erinnern braucht einen Ort. Hier haben wir einen ersten Ort geschaffen.
Ihre Forderungen hat die Ramazan Avci Initiative Ende 2012 weitgehend realisiert.
Unser Dank und Respekt gilt den Familienangehörigen von Ramazan Avci, die nach jahrelanger Stille bereit waren, mit uns an die Öffentlichkeit zu gehen. Von Anfang an war die Familie Avci ein Teil der Initiative.
Wir sind froh, dass anderenorts Menschen unserem Beispiel folgen. Dort wo rassistische Morde oder rechtsextremistische Angriffe auf Punks, Obdachlose, Linke, Homosexuelle oder Menschen mit Behinderung tödlich endeten. Sie verschafften sich mit ähnlichen Forderung Gehör und rückten die Opfer und ihre Familien in den Mittelpunkt.

Ramazan Avci steht für uns stellvertretend für viele Opfer des Rassismus.
Fünf Monate zuvor wurde am 24.07.1985 in Hamburg Langenhorn der Maurer Mehmet Kaymakci von drei Rechtsextremisten ermordet. Als er nachts die Kneipe verließ, fielen drei Skindheads auf der Straße Hohe Liedt über ihn her. Sie traten und schlugen ihn bis zur Bewusstlosigkeit. Anschließend schleiften sie ihn hinter ein Gebüsch am Rand des Kiwittsmoorparks. Dort zertrümmerten sie dem bewusstlosen Mehmet Kaymakcı mit einem zentnerschweren Betonstück den Schädel. In der Woche zuvor sind in Hamburgs U-und S-Bahnzügen massenweise Aufkleber mit dem Aufdruck „Türken raus!“ verklebt worden.
Nichts und niemand erinnert an diesen Mord.
Im August 2015 jährte sich zum 35. Mal der rassistische Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in der Hamburger Halskestraße, dem die beiden Vietnamesen Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân zum Opfer fielen. Verübt wurde der Anschlag in der Nacht zum 22. August 1980 von zwei Mitgliedern der terroristischen Neonazigruppe „Deutsche Aktionsgruppen“. Bis heute erinnert in Hamburg nichts an den Tod von Đỗ Anh Lân und Nguyễn Ngọc Châu. Die ehemalige Flüchtlingsunterkunft ist inzwischen ein Hotel.
Die Initiative für ein Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân hat sich gegründet.
Diese will erreichen, dass diese jahrzehntelang unbeachteten und verdrängten Morde als Teil der Hamburger Geschichte öffentlich wahrgenommen und anerkannt werden und die Erinnerung daran gewahrt wird. In der Erklärung der Initiative ist ua festgehalten:
„ Sich erinnern heißt, die Voraussetzung dafür zu verbessern, Neonazismus und Neonazis zu ächten. Sich erinnern heißt auch, die rassistischen Grundströmungen zu bekämpfen, die gesellschaftlich und institutionell wirksam sind. Sich erinnern heißt, die Opfer aus der Anonymität der Tat zu reißen, ihnen wieder Namen und Gesichter zu geben und ihre Geschichten zu erzählen. Die Initiative fordert:
Die Umbenennung der Halskestraße nach Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân.
Die entsprechende Umbenennung der Bushaltestelle am Tatort.
Eine fest installierte Gedenktafel, die die Ereignisse dokumentiert und an die beiden Opfer erinnert.
Ibrahim Arslan wird in seinem Redebeitrag erklären, welche Widerstände es in Mölln gibt, und warum ein Erinnern im Sinne der Familienangehörigen dort keine Selbstverständlichkeit ist und nach wie vor erkämpft werden muss.

Damals wie heute, brennen wieder Flüchtlingsunterkünfte und es findet eine rassistische Mobilisierung statt. Die aktuelle Hetze gegenüber geflüchteten Menschen und die massiven Gesetzesverschärfungen erinnern uns in fatalerweise an die Zeit als Bahide und Yeliz Arslan und Ayse Yilmaz ermordet wurden. Die faktische Abschaffung des Asylgrundrechtes wurde mit diesen Morden durchgesetzt.
Den jahrelang zuvor eingewanderten Migrant*innen wurde erst hiernach schlagartig bewusst, dass nicht nur geflüchtete Menschen zur Zielscheibe werden konnten.
Damals organisierten sie sich. Zum Teil bewaffneten sie sich und sorgten oft in Selbstschutzaktionen dafür, dass auch die Rassisten zur Zielscheibe wurden. An den Protesten am 27.11.92 in Hamburg beteiligten sich annährend 15.000 Menschen.
Die Schulen wurden boykottiert, viele Geschäfte und Imbisse blieben aus Protest geschlossen. Die Arbeit wurde von einigen niedergelegt. Nach der Ermordung von Ramazan Avci wurde eines der größten antirassitsichen Demos organisiert und es bildeten sich Bündnisse gegen Rassimus.
Leider bleibt der migrantischer Protest aus, wenn heute wieder täglich Unterkünfte von Geflüchteten angezündet werden und diese um ihr Leben fürchten müssen.
Und wir sind sehr skeptisch, ob ein migrantischer Widerstand erneut möglich sein wird.
Nicht ein mal die größte rassistische Mordserie der Nachkriegszeit hat bei türkischen Vereinen oder Verbänden ernsthaft zu einem Überdenken der eigenen Rolle und Aktivitäten geführt.
Die Probleme sind woanders verortet worden, ohne auch selbstkritisch zu analysieren wieso es soweit kommen konnte. Nach den ersten zaghaften Protesten kurz nach der Selbstenttarnung der NSU wurde routinemäßig zum Alltag übergegangen.
Kein Aufschrei, keine Aufarbeitung, keine Selbstreflexion, kaum eine politische Forderung, die ernsthaft weiterverfolgt wurde. Konnte es etwas wichtigeres geben als sich diesen Fragen und Morden zu widmen? Ein derartiger Umgang schafft kein Vertrauen und kann auch kein Vertretungsanspruch für sich formulieren.
Es ist skandalös, dass Hamburg kein Untersuchungsausschuss zur Mordserie errichtet hat. Beschämender und skandalöser ist es, dass sich kaum eine Stimme außer bei der Partei die LINKE erhebt, die diese Forderung nachhaltig und ohne Kompromiss einfordert.
Das Problem heißt Rassismus. Es ist hausgemacht und systemimmanent.
Die Rolle der staatlichen Institutionen im Falle der Ermordung von Süleyman Tasköprü wird totgeschwiegen. Der Hamburger Senat hat sich und seine Ermittlungsbehörden selbst geprüft und sich einen Persilschein ausgestellt. Wir haben nach wie vor keine Antworten erhalten, was das LKA bei den Ermittlungen wann und weshhalb entschied? Was wusste die Innenbehörde? In welche Richtung hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen geleitet?
Ist Hamburg von den Thüringer Rechtsterroristen zufällig ausgesucht worden? Gab es hier tatsächlich keine Helfer des NSU Netzwerkes? Welche personellen und strukturellen Konsequenzen sind nach diesem Ermittlungsversagen gezogen worden? Welche Lehren hat Hamburg aus den Morden der Rechtsterroristen gezogen? Wo sind geschulte Dezernate in Polizei und Justiz, die rassistische Taten ernst nehmen und als solche behandeln?
Das Problem heißt Rassismus. Wir müssen uns selbst als ein Teil des Problems begreifen.
Wir müssen uns und unsere Privilegien in Frage stellen.
Gesellschaftliche und ökonomische Bedingungen machen Nützlichkeitsrassismen möglich. Wer uns nutzt ist willkommen. Und viele von uns beschwören das Narrativ von dem nützlichen Einwanderer, der die Sozialkassen füllt.
Abgeschottet haben wir uns in unserem Wohlstand. Unser aller, auf einer neoliberalen Ökonomie beruhender Konsumverhalten ist es, das Menschen zu Flüchtenden und Vertriebenen werden lässt. Um das weltweite Ungleichgewicht zu sichern, verschanzen wir uns in einer Festung Europa. An den Grenzen Europas ertrinken oder erfrieren Tausende Menschen beim Versuch ein besseres Leben für sich und ihre Familien zu finden.
Nichts und niemand erinnert an diese Namenslosen.
Im Jahre 2014 starb jede 62. Person bei der Überquerung des Mittelmeeres nach Europa.
Insgesamt wird die Zahl dieser namenslosen Verstorbenen auf 30.000 geschätzt.
Und noch eine Zahl: Allein im vergangen Jahr sind ca 32.000 Menschen durch Attentate gestorben. Niemand nimmt diese Toten als ein Angriff oder als eine Kriegserklärung auf unsere kulturellen oder moralischen Werte wahr. Der Opfer der mörderischen Attentate von Paris zu gedenken bedingt auch diesen Toten zu gedenken.
Aktueller denn je geht es um das Recht zu migrieren und auch Schutz zu beantragen.
Die Genfer Flüchtlingskonvention und das ausgehöhlte Asylgrundrecht sind kein Gnadenakt.
Ein Grund-oder Menschenrecht verschwindet nicht wie ein Stück Seife, wenn viele Menschen davon Gebrauch machen. Asylverfahren lassen sich mit dem Abbau von Menschenrechten beschleunigen. Probleme, die es in Herkunftsländern gibt, verschwinden nicht dadurch, dass man diese Länder zu "sicheren Herkunftsländern" definiert.
Tatsächliche Probleme lassen sich nicht juristisch wegdefinieren. Die ganze Welt könnte für sicher erklärt werden, mit Ausnahme von ein paar wenigen Staaten. An den Fluchtgründen würde sich nichts ändern.
Diktatoren des Sudans und Eritreas werden militärisch ausgerüstet, erhalten militärische Beratung, damit sie keine Flüchtlinge in Richtung Europa passieren lassen.
Wie zu Zeiten des Flüchtlingshändlers Gaddafi, soll der Tod den Menschen nicht vor unseren Augen ereilen, sondern Mitten in der afrikanischen Wüste. Wie viele Völkermorde braucht es noch, um Diktatoren zu isolieren und juristisch zu verfolgen?

Neben Afghanistan soll auch die Türkei zum sicheren Drittstaat erklärt werden.
In beiden Ländern herrschen weder Sicherheit noch tatsächliche rechtsstatliche Strukturen.
Schäbige Anbiederungen an den Präsidenten Erdogan komplettieren die europäische Flüchtlingspolitik. Noch bis vor wenigen Monaten galt Erdogan, als persona non grata.
Doch die Externalisierung der Grenzverteidigung lässt ihn nun als lupenreinen Demokraten erscheinen. Mit gestärkten Rücken geht dieser militärisch gegen die kurdische Bevölkerung und Meschenrechtler*innen und Journalist*innen vor, die seinem Machtanspruch im Wege stehen. Europa schweigt und zückt den nächsten Scheck.
Drei Milliarden Euro für Internierungslager und ein wenig Visaliberaliserung als Bonus dazu.
Weltweite Internierungslager zu errichten, ist billiger als diese innerhalb einer Festung Europa erst aufzubauen.
Von Herrschenden werden Rechte selten gewährt. „Das Recht, Rechte zu haben“ (so Hannah Ahrendt) muss stets erkämpft werden. Die erkämpften Rechte sind aber nie sicher und müssen stets verteidigt werden. Hierfür müssen wir uns einsetzen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Redebeitrag ÜNAL ZERAN (Ramazan Avcı Initiative) am 21.12.2015
30 Jahrestag der Ermordung von Ramazan Avcı

2010'da Ramazan Avcı'nın hunharca katledilişinin 25. yılında, uzun zamandan sonra ilk kez burada buluşup, inisiyatifi kurduk. Irkçı cinayeti hafızalarda tutmak için caddeye, otobüs durağına ve bisiklet istasyonuna Ramazan Avcı'nın adının verilmesini ve meydana bir anıt taşın dikilmesini talep ettik. Bunların Avcı ailesinin istekleri doğrultusunda, devlet tarafından resmi bir şekilde yapılması bizim için önemliydi. Amacımız devletin taşıdığı sorumluluğu sembolikte olsa göstermesiydi. Kendi tarihimizi kendimiz yazmalıydık. Her türlü sorumluluğu üzerinden iten, üstünkörü “adet yerini bulsun” tarzı devletçi bir anma geleneğinin parçası olmak istemedik. Anı kültürünün bir yere ihtiyacı vardır. Onu ilk kez burada yarattık.

Ramazan Avcı İnisiyatifi, 2012 sonuna kadar taleplerini büyük ölçüde gerçekleştirdi. Bunun için en başta, yıllar süren sessizliklerinin ardından, bizimle beraber bu çalışmaya girişen ve kamuoyuna çıkan Avcı ailesinin üyelerine sonsuz teşekkür ve saygılarımızı sunuyoruz. Avcı ailesi başından beri inisiyatifin en önemli parçası ve gücüydü.

Punkerler, evsiz-barksızlar, solcular, eşcinseller veya engelli insanların ırkçı veya aşırı sağ saldırılarda öldürüldüğü diğer bölgelerde de bizim yaptığımız çalışma örnek alındı. Oralarda da benzer talepler gündeme getirildi, kamuoyu oluşturuldu ve kurban yakınlarının istekleri bu çalışmalarda baz alındı.

Ramazan Avcı bizim için diğer tüm ırkçı şiddet kurbanlarının bir nevi temsilcisidir. Ramazan Avcı'nın katlinden beş ay önce 24.7.1985'de Langenhorn semtinde duvarcı Mehmet Kaymakçı üç aşırı sağcı tarafından öldürüldü. Gece yarısı bir lokalden çıktıktan sonra kendisini takip eden üç ırkçı dazlak, Hohe Liedt sokağında Mehmet Kaymakcı'ya saldırdı. Irkçılar, bayılana kadar dövdükleri Kaymakçı'yı sürükleyerek, Kiwittsmoor Parkı'ndaki ormanlık alana taşıdılar. Orada baygın olan Kaymakcı'yı kafasına 50 kilo ağırlığında bir beton blok bırakarak, onu öldürdüler. Bu cinayetten bir hafta önce Hamburg trenlerine sayısızca “Türkler dışarı” sloganı içeren çıkartmalar yapıştırılmıştı.
Bugün hiç bir şey ve hiç bir kimse bu cinayeti hatırlatmıyor.

Ağustos 2015'de Halske Caddesi'ndeki bir mülteciler yurduna düzenlenen ve Vietnamlı Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân hayatını kaybettiği ırkçı kundaklamanın 35. yılıydı. 22 Ağustos 1980'de “Alman Hareket Grupları” isimli Neonazi terör örgütünün iki üyesi tarafından düzenlenen saldırıyı kimse bilmiyor, hiç bir şey Nguyễn Ngọc Châu ve Đỗ Anh Lân'ın katledildiği bu saldırıyı hatırlatmıyor. Eski mülteciler yurdunun bulunduğu yerde şimdi bir otel var. Kısa süre önce Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân Anma İnisiyatifi adı altında yeni bir oluşum kuruldu. Bu inisiyatif onlarca yıldır hiç konu edilmeyen cinayetlerin Hamburg'un tarihinin bir parçası olarak araştırılmasını ve kamuoyu tarafından fark edilmesini, anma kültürünün yaşatılmasını talep ediyor. Yayınladıkları açıklamada şu cümlelere yer verdiler: “Anmak, neonazizm ve neonazileri kınamak demektir. Anmak, ırkçılığın yapısal ve toplumsal genel akımlarıyla mücadele, kurbanları anonimlikten çıkarma, onlara tekrar kimliklerini kazandırma ve hazin öykülerini anlatmak demektir” İnisiyatifin talepler şunlardır: Halske Caddesi ve otobüs durağına Nguyễn Ngọc Châu ve Đỗ Anh Lân'nun adlarının verilmesi , kurbanların isimlerini ve yaşanan vahşeti belgeleyen bir anıt levhasının asılması.

İbrahim Arslan yapacağı konuşmada Mölln'de karşılaştığı zorluklarını ve neden aradan bunca yıl geçmesine rağmen aile fertlerinin istediği doğrultuda bir anı kültürünü yaşatmak için hala mücadele edilmesi gerektiğini anlatacak.
Mölln katliamı döneminde bugün de olduğu gibi mülteci yurtları kundaklanıyor, ırkçılar seferberlik ilan ediyordu. Mültecilere karşı bugünlerde yürütülen ırkçı kışkırtmalar ve yasal kısıtlamalar, bizlere çok acı bir şekilde Bahide Arslan, Yeliz Arslan ve Ayşe Yılmaz'ın katledildikleri günleri hatırlatıyor. Bu cinayetlerin önünü açan bir neden de, yasal değişiklikle anayasadaki sığınma hakkının pratikte ortadan kaldırılmasıydı.Yıllar önce Almanya gelmiş olan göçmenler, o zaman sadece mültecilerin değil, kendilerinin de ırkçı şiddet hedefi olabileceklerini gördüler. Göçmenler kendilerini korumak için örgütlenmeye, hatta bazıları silahlanmaya başladı. Onlarda ırkçıları hedef aldı. Mölln katliamı sonrası, 21 Kasım 1992'de Hamburg'da düzenlenen ırkçılığı kınama yürüyüşüne 15 bin kişi katıldı. Okullar boykot edildi, bir çok dükkan ve büfe protestolara katılarak kepenkleri kapattı, işçiler işe gitmedi.
Ramazan Avcı'nın öldürülmesinden sonra da o zamana kadar en büyük ırkçılık karşıtı gösteri düzenlendi ve ırkçılığa karşı örgütlenmeler yapıldı.
Ne yazık ki bugünlerde mülteci yurtları kundaklandığı ve mülteciler yaşam korkusu içinde olduğunda zaman, göçmenlerden pek bir protesto sesi duyulmuyor. Göçmenlerin tekrar bir daha kitlesel hareket içinde tepki vereceği konusunda şüpheliyiz. İkinci Dünya Savaşı sonrası Almanya'da yaşanan en büyük ırkçı cinayetler zinciri dahi, Türk derneklerin ve çatı kuruluşlarının kendi konum, yer ve çalışmalarını ciddi bir şekilde gözden geçirmelerine neden olmadı. Nasıl böyle bir gelişmenin yaşanabildiği konusunda özeleştirisel bir analiz yapılmadan, sorunlar hep başka yerlerde görüldü. NSU terör örgütünün kendini deşifre etmesinin ardından yapılan bir, iki çekingen protesto ardından günlük rutine geçildi. Ne bir haykırış, ne bir inceleme, ne de bir refleksiyon gördük. Sonuna kadar takip edilen samimi bir siyasi talep de olmadı. Bu cinayetlerin ortaya attığı sorularla ilgilenmekten daha önemli ne olabilirdi ki? Bu şekilde bir davranış güven kazandırmadığı gibi, herhangi bir temsil yetkisi de getirmez.
Hamburg'un cinayetler dizisiyle ilgili bir araştırma komisyonu kurmaması bir skandaldır. Sol Parti dışında kimsenin araştırma komisyonunu ısrarla talep etmemesi aslında daha büyük bir skandal ve utanç kaynağıdır.

Sorunun adı ırkçılıktır. Düzen ve sistemden kaynaklı ırkçılık.
Süleyman Taşköprü cinayetinde devlet kurumlarının rolü hakkında bir ölüm sessizliği hakim. Hamburg Senatosu ve emniyet birimleri yaptıkları incelemeler sonunda kendilerini “temiz” ilan ettiler. Eyalet Emniyet Müdürlüğü'nün hangi araştırmalar yaptığını ve ne gibi sonuçlar elde ettiğini bugüne kadar öğrenemedik. İçişleri Senatörlüğü ne biliyordu? Savcılık ne yönde kovuşturma yürüttü? Hamburg, Thüringenli ırkçı teröristler tarafından tesadüfen hedef olarak seçildi? Burada NSU'ya yardım eden kişiler yok muydu? Soruşturma skandalından hangi yapısal ve şahsi yaptırımlar uygulandı? Hamburg ırkçı teröristlerin cinayetlerinden hangi sonuçları çıkardı? Emniyet ve adalet birimlerinde ırkçı suçlarla mücadele edebilecek özel eğitilmiş daireler nerede?

Sorunun adı ırkçılıktır.
Kabul etmemiz gerekir ki, bizler de sorunun bir parçasıyız. Kendimizi ve imtiyazlarımızı sorgulamalıyız.
Toplumsal ve ekonomik şartlar “yararlı ayrımcılığa” çanak tutuyor. “Yararlı göçmeni” hepimiz hoş geldin eder, “yararlı göçmenin” sosyal kasalarımızı dolduracağını överek anlatırız. Kendimizi rahat ve refah dolu dünyamıza kapattık. Halbuki insanları kaçmaya, mülteci olmaya iten nedenlerin başında bizim neoliberalizm ekonomisinden kaynaklanan tüketim alışkanlıklarımızdır. Dünyadaki gelir dağılımı dengesizliğini bozmamak için kalemiz Avrupa'ya kapanmış duruyoruz. Biz bunu yaparken, ailelerini ve kendilerini için birazcık daha yaşanır bir hayata kavuşmak için yola çıkanların binlercesi Avrupa'nın sınırlarında donarak, boğularak ölüyorlar.
Hiçbir şey ve hiç kimse bu isimsizleri hatırlatmıyor

2014 yılında Akdeniz'i geçmek isteyen her 62. mülteci boğularak öldü. Bu ölen isimsizlerin sayısının 30 bin civarında olduğu tahmin ediliyor. Size bir rakam daha vereyim; geçen yıl terör saldırılarında 32 bin kişi öldürüldü. Denizde ölen 30 bin kişiyi hiç kimse bizim değerlerimize saldırı ve savaş ilanı olarak görmüyor. Paris vahşetinde hayatını kaybedenleri anmak ne kadar gerekliyse, denizde hayatını kaybedenleri anmak da bir o kadar gerekli.
Göç etme ve korunma hakkı hiç bugünkü kadar güncel olmamıştı. Cenevre Mülteciler Sözleşmesi ve içi oyulmuş olsa bile anayasal sığınma hakkı, siyasetçilerin insafına bırakılmış yasalar değildir. Bir çok insan kullanmak zorunda kaldığı için temel haklar ve insan hakları, sabun gibi eriyip yok olmaz. Belki mültecilerin sığınma taleplerinin hukuki süreçlerini temel hakları törpüleyerek hızlandırabilirsiniz, ama bununla ne geldikleri ülkelerde yaşanan sorunları ne ortadan kaldırabilirsiniz, ne de bu ülkeleri “güvenli ülke” ilan edebilirsiniz. Kağıt üzerinde tüm dünya ülkelerini “güvenli ülke” diye tanımlayabilirsiniz, ama bununla ne somut sorunları çözebilirsiniz ne de bu sorunların neden olduğu göçü engelleyebilirsiniz.
Sudan ve Eritre diktatörlerine, hiç bir mülteciyi Avrupa'ya göndermemeleri için askeri destek ve danışmanlık hizmeti veriliyor. Mülteci taciri Kaddafi döneminde olduğu gibi mültecilerin ölümleri bizim gözlerimizin önünde değil, bizden uzak Afrika çöllerinde yaşansın isteniyor. Diktatörleri izole edip, yargı önüne çıkarmak için daha kaç soykırım gerekli?
Afganistan'ın yanı sıra Türkiye'de “güvenli ülke” ilan edilmek isteniyor. İki ülkede de ne güvenlik, ne de işleyen adil bir hukuk düzeni mevcut. Mültecilerin Avrupa'ya gelmemesi için Cumhurbaşkanı Erdoğan'a yağcılık yapan çarpık bir Avrupa mülteci politikası yürütülmekte. Daha bir kaç ay öncesine kadar “istenilmeyen adam” (persona non grata) ilan edilen Erdoğan, AB dış sınırlarının güvenliği söz konusu olunca “katıksız demokratlığa” terfi ettirildi. Avrupa'da sırtı sıvazlanarak güçlendirilen Erdoğan, ülkede iktidarına karşı çıkan Kürt halkına, insan hakları savunucularına ve gazetecilere karşı savaş yürütüyor. Avrupa sadece susuyor ve para çekini uzatıyor. Toplama kampları için üç milyar avro ve birazcık vize kolaylığı. Dünyanın diğer ülkelerinde toplama kampları kurmak, bunları Avrupa'da kurmaktan daha ucuza geliyor. İktidarda olanlar hak vermek
istemez. Hannah Arendt, “Haklara sahip olma hakkı için, sürekli mücadele etmek gereklidir. Mücadele sonucu kazanılan haklar hiç bir zaman sabit değildir, devamlı savunulmaları gerekir” demişti. Bizim mücadelemiz işte tam bunun içindir.

Dinlediğiniz için çok teşekkür ederim.


Redebeitrag Gülüstan Avcı (Ramazan Avcı'nın eşi) 21.12.2015

Liebe Freunde, Liebe Freundinnen,

30 Jahre sind vergangen seitdem schmerzlichsten Tag in meinem Leben. Ich war hochschwanger. Ramazan ging am 21.12.1985 mit den Worten aus der Wohnung, “Spaetestens in einer halben Stunde bin ich zurück”. Er wollte das Auto verkaufen und spaeter mit dem Geld ein Kinderbett kaufen. Seit Wochen war er in grosser Aufregung, weil er kurz davor stand zum ersten Mal Vater zu werden. Er hat seinen Sohn nie gesehen.
Menschenfeindliche Rassisten haben es ihnen nicht vergönnt, das Vater und Sohn sich kennenlernen. Mein Sohn wird in einigen Tagen 30 Jahre alt. Sein Vater, dessen Namen er traegt, ist bis auf die ersten Jahre nach dem Mord, lange in Vergessenheit geraten. Nichts und niemand erinnerte sich Seiner. Bis zum Jahre 2010 als Ünal Zeran und seine Freunde, die Ramazan Avcı Initiative gründeten und mit mir Kontakt aufnahmen. Die Idee, eine Strasse, einen Platz am Landwehr nach Ramazan zu benennen, die direkt nach dem Mord enstanden war, ist durch die Initiative wieder aufgenommen und zielstrebig verfolgt und umgesetzt worden.
Jahrelang traute ich mich nicht hier hinzukommen oder auch nur vorbei zufahren. Denn “Landwehr” erinnerte mich an den Verlust von Ramazan, löste Schmerzen in meinem Herzen aus. Ende 2012 hat dieser Platz offiziell den Namen Ramazan Avcı Platz bekommen. Ich suche diesen Platz, den ich Jahrzehnte lang gemieden, nun regelmaessig mit meinem Sohn auf. Lege Rosen, die Ramazan sehr mochte, neben dem Gedenkstein hin und spreche mit Ramazan. Ich erzaehle ihm was ich und sein Sohn machen, wie es uns geht. Ich weiss ganz genau, dass er mich hört und sieht. Ich spüre sein Laecheln.
Dieser Platz hat für uns einen ganz neuen Sinn bekommen. Er ist der Platz unserer Trauer. Aber er ist zugleich auch ein Symbol gegen den Rassismus, der die Gesellschaft bedroht. Jeder, der hier vorbeikommt und und die Inschrift des Gedenksteins liest, wird sich auch wenn es nur für Sekunden ist, über die Gefahr des Rassismus Gedanken machen. Vielleicht kommen sogar selbst die Mörder Ramazans, die einige Jahre nach der Tag freikamen und unter uns leben, auch hier vorbei. Vielleicht sogar mit ihren Kindern oder Frauen. Für sie ist dieser Platz auch ein Ort der Erinnerung. Ein Ort, an dem sie immer an ihre mörderische Schandtat erinnert werden. Auch wenn sie das Gefaengnis der Justiz schnell verlassen konnten, im Gefaengnis des Gewissens werden sie ewig gefangen bleiben. Auch dafür ist dieser Ort ein Symbol. Kein