Klonen: "prinzipiell vertretbar" wenn reglementiert oder verbieten? - kurz für zip-fm

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Der "nationale Ethikrat" hat am Montag - nach langer Verzögerung - eine Stellungnahme zum klonen vorgelegt. Interview mit Erika Feyerabend von Bioskop, dem „Forum zur Beobachtung der Biowissenschaften und ihrer Technologien“.
Audio
06:39 min, 3117 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 14.09.2004 / 18:08

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Maike Dimar
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 14.09.2004
keine Linzenz
Skript
ANMOD:

Eigentlich hätten er schon vor über einem Monat Stellung nehmen wollen, zum Theme klonen: der „nationale Ethikrat“. Den hat Kanzler Schröder höchstpersönlich eingesetzt, als Gegengewicht zur Enquetekommision "Ethik und Recht der modernen Medizin", die der Bundestag ins Leben gerufen hatte. Der Nationale Ethikrat gilt als wissenschaftsnäher - oder auch –gläubiger. Nun ging es ums Klonen – und zwar um die beiden Formen, die gerne unterschieden werden: das therapeutische und das reproduktive Klonen. Beim reproduktionen klonen – wenn also ein Mensch mit identischen Erbanlagen produziert werden soll - konnte man sich noch auf ein weltweites Verbot einigen.
Doch beim therapeutischen klonen, von dem sich vor allem die Forschung neue Medikamente oder auch menschliche Ersatzteile verspricht, gab es heiße Debatten – und trotz der verspäteten Stellungnahme keine Einigung. Sondern ein dreiteiliges Votum mit höchst unterschiedlichen Positionen: Das therapeutische klonen – oder auch Forschungsklonen – sei im Grunde nichts anderes als das therapeutische klonen, nach Ansicht einer anderen Gruppe sei es „prinzipiell vertretbar“ wenn es reglementiert werde. Und die dritte Gruppe sieht vor allem ethische Probleme, weil beim Forschungsklonen Embryonen vernichtet würden. Nicht nur diese Position stößt bei Erika Feyerabend von Bioskop, dem „Forum zur Beobachtung der Biowissenschaften und ihrer Technologien“, auf scharfe Kritik:



ABMOD:
Doch trotz der eher negativen Ausrichtung der Stellungnahme: der „nationale Ethikrat“ hat sich ein Hintertürchen offen gelassen. Mit der Empfehlung „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“, so wörtlich, das Forschungsklonen zu verbieten.