KRIEGSGEFAHR zwischen Russland, der Türkei und der NATO? (Empfehlung)

ID 75358
 
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Für unseren nächsten Beitrag mit stolzen 21 Minuten Länge brauchen Sie langes Zuhörvermögen, aber diese Geduld, versprochen, wird sich lohnen, geht es doch darum, den komplizierten Nahostkrieg in seinen vielen Facetten wahrzunehmen – wir vermitteln Ihnen nun das GANZE Bild!

Seitdem sowohl Russland, die Türkei, die USA und weitere Natostaaten inklusive Deutschlands im Syrienkrieg involviert sind, und auch die Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien den Stellvertreterkrieg ihrer Imame, Stichwort Sunniten versus Schiiten, durch Geld- und Waffenlieferungen an Konfliktparteien weiter anheizen, ist weltweit die Sorge vor einer massiven Eskalation der – noch – regional begrenten Auseinandersetzung gestiegen. Insbesondere die Mischung aus Nationalismus und Islamismus, aus der heraus der türkische Diktator Erdogan mittlerweile den IS verdeckt unterstützt und die basisdemokratischen syrischen Kurden aufgrund ihrer angeblichen Nähe zur PKK beschießen lässt, die ihrerseits von Russland und den USA unterstützt werden, macht die Gefährlichkeit, aber auch die Absurdität der entstandenen Lage deutlich.

Wir sprachen mit Clemens Ronnefeld, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes.
Die Gefahr einer direkten Konfrontation zwischen Russland und der Türkei war ja schon so groß, dass die NATO-Spitze sich zu einer Klarstellung dergestalt gezwungen war, dass eine provozierte Auseinandersetzung mit Russland definitiv keinen Bündnisfall begründe, in dem ihm die NATO zu Hilfe eilen werde!
Zeigt diese sehr ungewöhnliche Erklärung, wie gefährlich hinter den Kulissen die Lage längst eingeschätzt wird? Droht der Konflikt außer Kontrolle zu geraten?
Audio
21:26 min, 20 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.02.2016 / 17:33

Dateizugriffe: 5262

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Andrasch Neunert
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 26.02.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
26.02.2016 / 23:40 AL, coloRadio, Dresden
Krieg ohne NATO-Beteiligung ist kein Krieg
Ich bin wirklich besorgt um den Führer Putin. Manche wollen ihm sein Einflussbereich in anderen Ländern absprechen. Ist doch gemein. Er hat nun nun mal das Recht, andere Länder als sein Einflussbereich zu betrachten. Und dann noch das mit der Umzingelung. Die USA im Osten (Beringstraße) und im Westen auch NATO. Gemein, von beiden Seiten. Und wenn der arme Wladimir nun mal so gute Verbindungen zur AfD hat, dann werde ich die AfD das nächste Mal auch wählen, damit der Wladimir wieder froh wird. (Ach so, ich kann ja auch die Linke wählen.) Und warum soll auch die deutsche Wirtschaft nicht mit Russland und dem Iran Geschäfte machen? Ist doch schlecht für Deutschland. Der Vorteil bei Geschäften mit Iran, Russland und Assad wäre: Die sind nicht in der NATO. Und wenn jemand, der nicht Freund der NATO ist, ein religiös-fundamentalistisches Regime betreibt, dann ist das keins. Wenn jemand, der nicht in der NATO ist, eine Demokratiebewegung niederschlägt, dann war das keine Demokratiebewegung, sondern dann waren das islamistische Terroristen oder Faschisten. Wenn jemand, der nicht in der NATO ist, foltert, dann ist das keine Folter. Wenn jemand, der nicht in der NATO ist, Fassbomben abwirft oder Giftgas einsetzt, dann war das nicht. Und der größte Vorteil: Wenn jemand, der nicht in der NATO ist, seit 2011 einen Krieg führt, dann ist das kein Krieg. Aber jetzt ist die Kriegsgefahr da, weil die Türkei in der NATO ist. [Ich hätte noch schreiben können, wenn jemand, der nicht in der NATO ist, Millionen Menschen durch Krieg vertreibt, dann sind das keine Kriegsflüchtlinge (ist ja dann auch kein Krieg), sondern islamistische Terroristen oder Glücksritter. Aber halt, das sagen nun wieder Pegida und AfD, das sind andere.] <Ironie Ende>
 
04.03.2016 / 10:52 Andrasch Neunert, LORA München
Schaum vor dem Mund und vorbei am Thema
Du hast leider nicht mal zugehört und das ist typisch. Hier werden Menschenrechtsverletzungen und syrische Kriegsbeteiligung Russlands keinesfalls negiert oder gar gut geheißen, ebenso wenig wie einst die doktrinär-aggressive Außenpolitik der KPDSU unter Breschnew. Damals entstand die Entspannungspolitik, der wir heute das Ende der Mauer durch Europa verdanken, die nach dem 2.Weltkrieg entstanden war - die andere bauen wir gerade selber. Entspannungspolitik bedeutet, sich in den anderen hinein versetzen, um erfolgreich verhandeln zu können, nicht sein Handeln zu legitimieren. Dass Du das nicht begreifst, hast Du mit jenen zahlreichen Konservativen a la Strauß und Dregger gemeinsam, die die Ostpolitik, also den Wandel durch Annäherung zwischen Menschen, wirtschaftliche Beziehungen, Aufbau deeskalierender Mechanismen zur Abwehr von Krisenszenarien - die all das als Anbiederung an die Fratze der Diktatur missverstanden oder eher missverstehen wollten. Du hast mich also brav mit dem üblichen Dreck der Eiferer beworfen, die nie verhandeln, nie selbst konkret politisch agieren, sich nie mit dem "Feind" einlassen, um aus ihm im Interesse beider Seiten einen Konkurrenten, später vielleicht mal einen Vertragspartner zu machen, nein, du schwingst die unbefleckte Fahne der "Sprich nicht mit den Schmuddelpolitikern-Dogmatiker", die noch kein Leben gerettet, sich aber durch Tausende Tote erst ihre fragwürdige Legitimation bezogen haben und beziehen, immer wieder. DAS finde ICH widerlich.
 
04.03.2016 / 21:51 AL, coloRadio, Dresden
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ich habe Deine Antwort gelesen.
 
18.03.2016 / 09:18 Interwelle, Radio F.R.E.I.,
Sehr gut!
Gesendet am 17.03.2016. Wiederholung am 18.03.2016. Vielen Dank!