Thailand, ein beliebtes Reiseland auch von Homosexuellen

ID 75491
 
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Unser Redakteur Jens Schröder war beruflich in Tailand unterwegs und hat uns einen Bericht aus der Szene in Thailand mitgebracht. Er wird uns heute ein bisschen davon Berichten. Was in Thailand in der Szene möglich ist und wie dort die Szene lebt. Dabei auch die Probleme in der Szene ansprechen.
Audio
44:28 min, 25 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.03.2016 / 00:24

Dateizugriffe: 951

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Jugend, Schwul
Serie: Uferlos Magazin
Entstehung

AutorInnen: Uferlos 92,4 FM
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 04.03.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Sendung vom Donnerstag, 03. März 2016 bei Uferlos auf LORA München 92,4

Moderatoren: Günter Auburger, Jens Schröder und Karin Uecker

Internet: http://www.uferlos-magazin.de/

Kommentare
04.03.2016 / 12:28 Andrasch Neunert, LORA München
Post-Kolonialistischer Sexismus meets sensationsgeile Realitätsverzerrung
Ich bin fassungslos. Als jemand, der seit 15 Jahren Land, Leute und die - so weit überhaupt vorhanden - schwule Szene kennt, die mit den innig gepflegten Vorurteilen und Prädikaten der Päderasten von einst, die von der samtenen Haut der Thaiboys schwärmten zum Glück nichts, mit der HIV-Krise in ganz Südostasien jedoch auch kaum noch was zu tun hat, was dem Herrn in seinem unsäglichen Interview leider entging. Thailand ist gerade in der Schwulenszene in Asien in Sachen HIV-Aufklärung führend, wurde sogar von der WHO wiederholt für seine Programme gelobt, der Meechai - das Kondom, benannt nach dem Nachnamen des Ministers, der sich da besonders verdient machte, - ist absolut üblich, es "no condom" zu machen, beschränkt sich auf den winzigen Teil der Drogenstricherszene in der Subhumvit und den Sois drumherum, sowie relativ viele Stricher in Pattaya, sehr viel weniger in Phuket - während die Transsexuellen, die Katoei, das 3.Geschlecht, fast ausschließlich auf Kondomen bestehen. Und bei den normalen schwulen Thais stehts auch nicht anders als hierzulande. Der Interviewpartner hier gibt ein Zerrbild wieder, seine erbärmlichen vorurteilsstrotzenden Schilderungen beschreiben im Gegenteil nicht "die" Szene, sondern ihren hässlichsten kleinen Ausschnitt, der bei ca. 3-4 Millionen schwuler Thais gerade mal ca. 500-800 Personen umfasst. Aber es ist ja alles "so - ZU!? - offen" und die kleinen Thaimäuschen sind "willig". (...!!??) Kein Wort von den massiven Problemen in Thaiprovinzen, die mindestens so heftig sind wie die in niederbayrischen Dörfern, die Probleme in den Familien und mit den tradierten Rollen, kein Wort über das Umfeld der studentischen Cafes, die Gay Liberation - Gruppen, die ähnlich der unseren Gruppen funktionieren. Nun, der hier Interviewte bietet ein sensationsgeiles Zerrbild, dass in seinen menschenverachtenden Interpretationen für jeden aufrechten Journalisten einem Offenbarungseid gleich kommt. Mit der Realität von 98% der schwulen Thais hat dieser zwischen Faszination, Ekel, Wollust und purer Phantasie schwankende Schwachsinn nicht das Geringste zu tun! ( Nur ein Beispiel, es gibt sehr wohl und zwar ganz massiv, Homophobie bis hin zu Gewaltattacken in diversen Teilen des Landes!). Aber mit der normalen Realität jenseits der bunten Barbezirke und Touristenmeile hatte unser Kolonialistengay vom Dienst sich ja nicht beschäftigt.Er kam mit dem normalen Thailand nicht einmal in Berührung. Aber Ficki Ficki war ja willig mit die Popo. Da kann man sich schon trauen zu glauben, man kenne sich aus. Pfui Teufel!