Am 24. März in Buenos Aires: Auf der Plaza de Mayo ist kein Durchkommen mehr möglich. Hunderttausende sind an diesem Donnerstag Nachmittag ins Zentrum der argentinischen Hauptstadt gekommen, um dem 40. Jahrestag des Staatsstreichs zu gedenken.
Weil sich die Menschenrechtsorganisationen „Memoria con alegría“ – Gedenken mit Freude auf die Fahnen geschrieben haben, wird trotz des eigentlich traurigen Anlasses, ausgiebig gesungen, getrommelt und getanzt. Die Demonstration ist dieses Jahr wesentlich größer als sonst. Das liegt nicht nur an dem runden Jahrestag, sondern auch an den veränderten politischen Machtverhältnissen. Mit dem rechtskonservativen Mauricio Macri ist seit Dezember 2015 ein Präsident im Amt für den die Aufarbeitung der Vergangenheit ein nachrangiges Thema ist,