Gegen das Schweigen und Vergessen - Wir fordern Aufklärung! Vier Jahre nach dem Mord an Burak Bektaş

ID 76892
Dokumentation der Demonstration vom 9.April 2016 (Hauptteil)
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Burak Bektaş wurde in der Nacht vom vierten auf den fünften April 2012 gegenüber vom Vivanes Klinikum Neukölln auf offener Straße erschossen. Alex B. Und Jamal A. wurden dabei lebensgefährlich verletzt. Vom Täter, laut Angabe der Jugendlichen: männlich, weiß mit dunklem Kapuzenpulli, fehlt seither jede Spur. Noch immer ist die Ermordrung Burak Bektaş wie der versuchte vierfache Mord an seinen Freunden unaufgeklärt. Die Berliner Ermittlungsbehörden ermitteln angeblich in alle Richtungen. Trotz vorliegender massiver Hinweise auf ein rassistischtes Verbrechen findet keine gezielte Ermittlung in diese Richtung statt. Dazu gibt es erhebliche Ermittlungslücken und Parallelen zu den NSU-Morden.

Am 20. September 2015 um ca. 6 Uhr wurde Luke Holland in der Ringbahnstraße in Berlin-Neukölln erschossen. Am selben Tag wurde Rolf Z. als mutmaßlicher Mörder verhaftet. In seiner Wohnung wurden Waffen (u.a. die Tatwaffe) und nationalsozialistische Devotionalien gefunden. In der Akte zur Ermordung Burak Bektaş' findet sich ein Hinweis vom Dezember 2013 auf Rolf Z. als Tatverdächtigen. Diesem wurde nicht nachgegangen. Ist somit die Polizei mitschuldig an der Ermordung von Luke Holland? Burak Bektaş' Ermordung kommt trotzdem nicht in der Anklage gegen Rolf Z. vor. Handelt es sich um zwei rechte Morde, mitten in Neukölln? Der Prozessauftakt fand am Montag den 14. März 2016 statt. Als Nebenkläger sind die Eltern von Luke Holland aus Manchester mit ihren Anwälten Mehmet Daimagüler und Onur Özata bei den Prozesstagen anwesend. Beide Anwälte sind auch mit dem Fall Burak betraut. Zudem treten beide als Nebenklage-Anwälte im sogenannten NSU-Prozess in München auf.

Die Initative für die Aufklärung des Mordes an Burak B. - ein Zusammenschluss aus Buraks Freund_innen und Verwandten, verschiedenen antifaschisischen und antirassistischen Gruppen und Vereinen wie Unterstützer_innen aus Neukölln fordern seit knapp vier Jahre in regelmäßig abgehaltenen Mahnwachen, Pressekonferenzen sowie anderen Veranstaltungen die rückhaltlose Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş. Am 9. April hat es anlässlich dem vierten Ermordungstages eine große Demonstration in Berlin gegeben.


http://burak.blogsport.de/

http://gedenkort-fuer-burak.org/

Erster Teil: Dokumentation der Demonstration vom 9.April 2016

Zweiter Teil: Rückschau auf den laufenden Prozess gegen Rolf Z. mit einem Mitglied der Initative für die Aufklärung des Mordes an Burak B.

Dritter Teil: Dokumentation der VA Institutionalisierung von Gedenken? Ist eine langfristige Erinnerungskultur möglich oder wird jedes Gedenken irgendwann zum inhaltsleeren Ritual? im Rahmen des Gedenkkongress in Leipzig 2015 mit: RE:GUBEN, Niemand ist vergessen! Initiative in Gedenken an Dieter Eich, Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B., Initiative „Aktives Gedenken“ (Silvio Meier), Initiative für ein Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân
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43:08 min, 38 MB, mp3
mp3, 124 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.04.2016 / 16:07

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Sprache:
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3 - Berlin
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 30.04.2016
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Rückschau auf den laufenden Prozess gegen Rolf Z.
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30:08 min, 29 MB, mp3
mp3, 133 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.04.2016 / 16:24
Institutionalisierung von Gedenken? Ist eine langfristige Erinne
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49:38 min, 41 MB, mp3
mp3, 116 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.04.2016 / 16:38
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