Hildburghausen/Eisenach: Protest gegen Rechts-Festival sucht Mitmarschierer
ID 77018
Bei ner Anti-Nazi-Demo in einer westlichen Großstadt mitlaufen, ist das Eine...Deutlich risikoreicher ist es, in Ostdeutschlands Klein- und Mittelstädten, gegen das Nazigeschwerl zu demonstrieren, Gesicht gegen Rechts zu zeigen. Davon weiß unser nächster Interviewpartner ein Lied zu singen, Fritz Hofmann, Stadtrat in Eisenach und Mitstreiter im dortigen breiten Bündnis gegen Rechts.
Dabei sei vorab noch festgestellt, dass man auch mit jenen kritisch diskutieren muss, die grundsätzlich eine ähnliche Haltung vertreten wie man selbst. Auch wir bei LORA sind überzeugte AntifaschisteInnen. Doch das schließt nicht aus, dass wir in wichtigen Fragen der Vermittlung unserer Haltung heftig diskutieren oder kritisch nachfragen, wie im nun folgenden Gespräch. Wir fragten Fritz Hofmann zunächst, was bei dem Slogan, unter dem das rechte Musikfest steht, eigentlich gemeint ist. Da steht nämlich als Titel „Rock für Identität“ - Wie soll man das verstehen – blonde Haare, blaue Augen?
7:15
Abmod
Wir sprachen mit dem Eisenacher Stadtrat Fritz Hofmann.
Und die Frage nach dem Selbstverständnis von Demokraten, die von den postulierten Freiheiten nichts mehr wissen wollen, wenn es darum ginge, diese ihren Gegnern zuzugestehen, bleibt unbeantwortet. Sie könnte – seien wir mal ehrlich – in der Frage, wie glaubwürdig Demokraten und Antifaschisten sind, eine sehr zentrale Rolle einnehmen.
Wie meinte einst Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Dass diese ihre Grenzen hat, wo zur Gewalt gegen anders denkende oder liebende, glaubende oder aussehende Menschen aufgerufen wird, ist klar. Aber gilt die Freiheit des Denkens, der Debatte nicht auch für Rechte? Wo ist also die Grenze, die dann für alle gelten muss – und wo müssen wir uns auf die Kraft der Argumente verlassen, statt auf einmal nach dem Staat zu rufen?
Denken Sie mal drüber nach.
Dabei sei vorab noch festgestellt, dass man auch mit jenen kritisch diskutieren muss, die grundsätzlich eine ähnliche Haltung vertreten wie man selbst. Auch wir bei LORA sind überzeugte AntifaschisteInnen. Doch das schließt nicht aus, dass wir in wichtigen Fragen der Vermittlung unserer Haltung heftig diskutieren oder kritisch nachfragen, wie im nun folgenden Gespräch. Wir fragten Fritz Hofmann zunächst, was bei dem Slogan, unter dem das rechte Musikfest steht, eigentlich gemeint ist. Da steht nämlich als Titel „Rock für Identität“ - Wie soll man das verstehen – blonde Haare, blaue Augen?
7:15
Abmod
Wir sprachen mit dem Eisenacher Stadtrat Fritz Hofmann.
Und die Frage nach dem Selbstverständnis von Demokraten, die von den postulierten Freiheiten nichts mehr wissen wollen, wenn es darum ginge, diese ihren Gegnern zuzugestehen, bleibt unbeantwortet. Sie könnte – seien wir mal ehrlich – in der Frage, wie glaubwürdig Demokraten und Antifaschisten sind, eine sehr zentrale Rolle einnehmen.
Wie meinte einst Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Dass diese ihre Grenzen hat, wo zur Gewalt gegen anders denkende oder liebende, glaubende oder aussehende Menschen aufgerufen wird, ist klar. Aber gilt die Freiheit des Denkens, der Debatte nicht auch für Rechte? Wo ist also die Grenze, die dann für alle gelten muss – und wo müssen wir uns auf die Kraft der Argumente verlassen, statt auf einmal nach dem Staat zu rufen?
Denken Sie mal drüber nach.
Audio
07:22 min, 6908 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.05.2016 / 18:07
07:22 min, 6908 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.05.2016 / 18:07
Dateizugriffe: 1820
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Musik, Wirtschaft/Soziales
Entstehung
AutorInnen: Andrasch Neunert
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 06.05.2016
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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10.05.2016 / 17:25 | Jürgen, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
gesendet bei Sonar am 10.5.2016
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Danke! | |