Zivil statt militärisch. Instrumente gewaltfreier Intervention

ID 77564
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Zivil statt militärisch. Instrumente gewaltfreier Intervention

Kann Begleitung Menschen schützen?

peace brigades international und Nonviolent Peaceforce
Freitag, 10. Juni 2016, 16 bis 19 Uhr
MAINZ, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6
Referent: Matthias Richter
Eine Veranstaltung der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main
Audio
01:00:53 h, 56 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.06.2016 / 23:42

Dateizugriffe: 3066

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Friede, Freiheit, Menschenrechte
Entstehung

AutorInnen: Helmut, Radio-Quer Mainz-Wiesbaden
Radio: RadioQuer, Wiesbaden im www
Produktionsdatum: 10.06.2016
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
Diskussion
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01:04:43 h, 59 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Zivil statt militärisch. Instrumente gewaltfreier Intervention
Kann Begleitung Menschen schützen?
peace brigades international und Nonviolent Peaceforce
Freitag, 10. Juni 2016, 16 bis 19 Uhr
MAINZ, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6
Referent: Matthias Richter
Eine Veranstaltung der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main

Was bringt internationale Schutzbegleitung?
In unserer Reihe »Zivil statt militärisch: Instrumente gewaltfreier Intervention« beschäftigen wir uns diesmal mit Möglichkeiten und Grenzen der sogenannten internationalen Schutzbegleitung. Hier werden bedrohte MenschenrechtsaktivistInnen, GewerkschafterInnen, AnwältInnen oder auch Führungspersönlichkeiten gewaltfreier politischer Organisationen von Freiwilligen aus Nordamerika oder Europa begleitet, um sie dadurch vor Anschlägen auf ihr Leben oder willkürliche Verhaftungen möglichst zu schützen.
Mit peace brigades international (pbi) feiert 2016 eine wichtige Organisation in diesem Aktionsfeld ihren 35. Geburtstag. Dies nehmen wir zum Anlass, einmal genauer Praxis und Wirksamkeit der internationalen Schutzbegleitung von MenschenrechtsaktivistInnen (MRA) unter die Lupe zu nehmen. In zahlreichen Ländern werden Menschen, die sich für ihre oder die Rechte anderer einsetzen (Vertriebene, von Bergbau bedrohte BäuerInnen, AnwältInnen, GewerkschafterInnen, Priester), bedroht, verletzt, ermordet. Durch die Anwesenheit internationaler BeobachterInnen soll eine gewisse Sicherheit geboten werden, damit MRAs ihre Arbeit fortführen können. Dabei ist einer der Grundsätze von pbi die Nichteinmischung. Begonnen hat pbi mit Begleitungsprojekten in Zentralamerika, die in den letzten Jahren auch auf Staaten in Asien und Afrika ausgeweitet wurden.

Schutzbegleitung und/oder gewaltfreie Konflikttransformation?
Während sich pbi bei fast allen Einsätzen auf die internationale Schutzbegleitung von MRA fokussiert, hat die Nonviolent Peaceforce (NP) ihren Ansatz gewaltfreier Konfliktbearbeitung ausgeweitet und engagiert sich zusätzlich aktiv in gewaltfreier Konflikttransformation.
Gerechtigkeitsorientierte Menschenrechtsarbeit hat die Tendenz zur Konfrontation und kann damit statt zum Frieden auch zur Eskalation beitragen. Eine alle Konfliktparteien einbeziehende Arbeit zur Konflikttransformation kann wiederum zu unpolitischen, technokratischen Lösungen führen, in denen die Menschenrechte kaum noch angesprochen werden.
Wie ist das Zusammenspiel von pbi, NP und den lokalen Partnerorganisationen? Ist es Zeit für eine methodische Weiterentwicklung? Was wurde in der Praxis vielleicht bislang übersehen oder unzureichend umgesetzt? Welche Chancen und Grenzen bieten die unterschiedlichen menschenrechtsorientierten Ansätze ziviler Konfliktbearbeitung?
Um diese Fragen zu diskutieren, haben wir Matthias Richter eingeladen. Er ist neben seinem Beruf seit über 20 Jahren bei pbi sowohl regional als auch international engagiert, hat schon vor 20 Jahren eine Ausbildung zur Friedensfachkraft absolviert und ist Trainer in Gewaltfreier Kommunikation (GfK).
Zur Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main gehören
DFG-VK Bildungswerk Hessen e.V.
Fachbereich Frieden im Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
pax christi-Diözesanverband Limburg
pax christi-Diözesanverband Mainz
Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz
Weitergehende Informationen online:
www.pbideutschland.de
www.de.nonviolent-peaceforce.de
http://www.dfg-vk-mainz.de/aktuell/kann-...

Projektgruppe Zivile
Konfliktbearbeitung Rhein-Main
Die Initiatorinnen und Initiatoren dieser öffentlich tagenden
Projektgruppe sind die beiden Pax-Christi-Diözesanverbände
Limburg und Mainz, das Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, das Referat Weltmission / Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz, die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie das DFG-VK bildungswerk Hessen e.V.
Ziel dieser Kooperation ist es, Projekte und Methoden der zivilen, gewaltfreien Konfliktbearbeitung und des zivilen Friedensdienstes bekannter zu machen, zu ihrer gesellschaftlichen Verankerung und Weiterentwicklung beizutragen und hierfür in der Großregion Rhein-Main ein Netzwerk zivilgesellschaftlicher Gruppen und Organisationen aufzubauen. Um dies zu ermöglichen, laden wir jährlich zu vier Treffen in Frankfurt oder Mainz ein, bei denen jeweils ein Schwerpunktthema
aus dem Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung im In- und Ausland vorgestellt und diskutiert wird.
Weitere Infos:
www.gewalt-loest-keine-konflikte.de