zip-fm 13.10.04

ID 7812
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1. Österreich - Notstand Pressefreiheit (6:36, Europa von unten)

2. Linke seite wirft das Handtuch (5:23, Z, Nürnberg)

3. Auslandsüberweisungen in El Salvador (Onda, Berlin)

4. Fischereischutzzonen in Nord- und Ostsee (7:07, LoRa, München)
Audio
29:35 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 13.10.2004 / 14:24

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: suse
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 13.10.2004
keine Linzenz
Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm, der Zusammenarbeit der Info- und Politikredaktionen freier Medien im deutschsprachigen Raum.
Heute kommt zip-fm von Radio Unerhört Marburg, und zwar mit den folgenden Themen:

Am Anfang stehen 2 Beiträge zum Thema Pressefreiheit und Repression gegen JournalistInnen

- Notstand Pressefreiheit: ein Beitrag über das gleichnamige Symposium, das im September in Wien stattfand

- außerdem zum Thema Presse: der "linken Seite" droht das Aus.
bisher war mensch dort gut beraten was alternative Informationen rund um Castor, Antifaschismus und Co angeht: doch nun soll Schluß sein damit.

- anschließend schauen wir nach Lateinamerika: es geht um die wirtschaftliche Bedeutung der Auslandsüberweisungen, also der Gelder, die die MigrantInnen in den USA jährlich erwirtschaften und überweisen, in unserem beispiel nach El Salvador.

- und zum abschluß der Sendung gibt's noch einen Beitrag über die Forderung von Greenpeace nach Fischereischutzzonen in Nord- und Ostsee.


Information ist ein Menschenrecht, garantiert durch Artikel 19 der UN Menschenrechtserklärung. Information als Menschenrecht ist auch einer der Leitgedanken der Organisation "Reporter ohne Grenzen", die vor 20 Jahren gegründet würde. Mitte September veranstalteten die "Reporter ohne Grenzen" mit anderen Organisationen das Symposium "Notstand Pressefreiheit".
Gemeinsamer Tenor der Medienexperten bei dem Symposium: Informations- und Pressefreiheit liegt nirgends auf der Straße, sondern muss immer erkämpft und verteidigt werden. Kaum ein Staat kommt an einer expliziten Kritik an seiner Mediensituation vorbei. Daher gehört das Aufdecken von Misständen zu den Hauptaufgaben von "Reporter ohne Grenzen".
Europa von unten befragte Rubina Möring, Präsidentin und Sprecherin von "Reporter ohne Grenzen" Österreich zur Arbeitsweise der Organisation:

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...

"Reporter ohne Grenzen" Österreich will junge, kritische Journalisten und Journalistinnen in Ost und Südosteuropa unterstützen, die im Sinne von Menschenrechten und Pressefreiheit schreiben. Jedes Jahr vergeben sie deshalb den Preis "Signal für Europa".
Wer mehr über "Reporter ohne Grenzen" und über dem Preis erfahren will: www.rog.at


Wir bleiben beim Thema Presse:
Gleich zwei Medienprojekte im Internet stehen im Augenblick unter Druck. Das FBI spazierte beim Londoner Provider des unabhängigen Medienportals indymedia vorbei und nahm einen wichtigen Server des Projekts mit.
Und noch schlimmeres ist auf www.linkeseite.de zu lesen. Der Betreiber kündigte an, jetzt das Handtuch zu werfen. Zum wiederholten Mal soll er tief in den Geldbeutel greifen, diesmal, weil eine Frankfurter Zeitung gegen ihn vor Gericht zog.
Oliver Barthel, der im Alleingang eine der grössten linken Informationsangebote zur Verfügung stellt, will die Seite nun ganz vom Netz nehmen. Hier ist er im Interview mit Michael Liebler von Radio Z:

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...

Ist die linke Seite noch zu retten? Wenn ja, dann muß wohl schnell gehandelt werden. Über Unterstützungsmöglichkeiten könnte man zum Beispiel nachdenken während man auf www.linkeseite.de surft...


und nun nach El Salvador und zur Frage:
Was ist die größte Einnahmequelle des kleinen mittelamerikanischen Landes? Wer hier an Kaffee denkt, irrt leider.
Immerhin 13% des BIP und damit der größte Anteil sind Überweisungen der MigrantInnen, also derer, die sich es -oft nach mehreren Versuchen- bis in die USA geschafft haben. das dabei unterwegs viele überfallen, verschleppt, getötet oder vergewaltigt werden, ist eine andere Geschichte.
Der Regierung jedenfalls scheint diese Einnahmequelle sehr gelegen zu kommen und die Beträge sind fester Bestandteil der Finanzplanungen.
Die Lateinamerikaredaktion Ondainfo hat genauer nachgefragt:

http://www.npla.de/onda/content.php?id=288 (


Und zum Abschluß der Sendung nochmal nach Europa: im Sommer hat Greenpeace die Einführung von Fischereischutzzonen in Nord- und Ostsee gefordert. Warum diese gebraucht werden und wie die die Chancen dafür in der Europäischen Union stehen, erläutert Iris Menn, Fischereicampaignerin von GP in Hamburg im Interview mit Radio LoRa München.
Wir bitten, die Tonqualität zu entschuldigen, Iris Menn war gerade auf einer Aktion mit dem Schlauchboot unterwegs und nur per Handy zu erreichen.

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...

Also demnächst aufgepaßt, wenn Fisch auf den Tisch kommt, oder einfach auf Nummer sicher gehen und "fisch and facts" bei Greenpeace bestellen.

und das wars für heute mit zip-fm aus Marburg. Wer diese oder ältere Sendungen oder einzelne Beiträge nachhören möchte, kann das unter www.freieradios.net tun oder schaut auf unsere homepage www.zip-fm.de