15 millionen euro zum ankurbeln des fleischkonsums in der eu

ID 79744
 
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interview mit animal rights watch zu einer geplanten werbekampagne der eu.
anmod.:
auch wenn der fleischkonsum in deutschland sinkt - die produktion steigt. nun soll der konsum noch zusätzlich durch eu gelder befeuert werden.
https://www.ariwa.org/
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07:15 min, 6801 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 03.11.2016 / 16:54

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: aktuell
Radio: RadioBlau, Leipzig im www
Produktionsdatum: 03.11.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
** Pressemitteilung

** Animal Rights Watch



15 Millionen EU-Euro, um Fleischverzehr anzukurbeln?

Stattdessen bioveganen Landbau erforschen!



EU-Agrarkommissar Phil Hogan möchte den Fleischverzehr in der EU mit einer Kampagne ankurbeln. Dafür sollen 15.000.000 Euro ausgegeben werden. Das Ziel sei, „einige Mythen über die Tierhaltung [zu] zerstreuen“. Animal Rights Watch (ARIWA) sieht darin ein völlig falsches Signal. Das Geld wäre in der Erforschung und Förderung zukunftsgerichteter Landwirtschaftsmodelle wie des bioveganen Landbaus und einer regional strukturierten, solidarischen Landwirtschaft wesentlich sinnvoller angelegt.



13.10.2016: „Hogan möchte der milliardenschweren Fleischindustrie nun noch mit 15 Millionen Euro öffentlicher Gelder die Werbung abnehmen“, sagt Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA. „Mit dieser Verschwendung von Steuergeldern soll ein unökologischer, unsozialer und tierquälerischer Lebensstil gerettet werden, der zu Recht rückläufig ist. Analog dazu könnte die EU-Kommission auch beschließen, den Zigarettenkonsum mit Steuergeldern zu bewerben.“



Alle relevanten Expertenorganisationen, vom Umweltbundesamt und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bis hin zum Weltklimarat (IPCC) und der UN-Ernährungsorganisation FAO mahnen seit Jahren eine Abkehr von der fleisch- und tierproduktlastigen westlichen Ernährungsform an. Die Politik hingegen, in Deutschland ebenso wie auf EU-Ebene, ignoriert bewusst die schwerwiegenden Auswirkungen der Tierhaltung: systemimmanente Tierquälerei, Mitverursachung aller großen Umweltprobleme und die unverantwortliche globale Verschwendung von Anbauflächen für Tierfutter.



„Den Fleischkonsum angesichts dessen auch noch ankurbeln zu wollen, spricht der Wissenschaft und dem Verbraucherwillen Hohn. Ganz abgesehen von den Tieren, die für diese rückwärtsgewandte Politik herhalten müssen“, so Sandra Franz. ARIWA fordert die EU-Kommission deshalb dazu auf, die eingeplanten 15 Millionen Euro stattdessen zur Erforschung und Förderung eines zukunftsorientierten, ökologischen Landwirtschaftskonzepts zu verwenden, das eine pflanzliche Ausrichtung und regionale, solidarische Strukturen ermöglichen soll.



Pressekontakt:

presse@ariwa.org



Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen und durch die Ausrichtung des „Vegan Street Day“ in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur Verfügung gestelltes Bildmaterial.

Kommentare
04.11.2016 / 12:44 volker, Radio Dreyeckland, Freiburg
gespielt im Mittagsmagazin
guter Beitrag - vielen Dank :))