Ein geteilter Staat mit Pufferzone und Mauer durch die Hauptstadt – was klingt wie Berlin in den 80er Jahren existiert auch heute noch auf europäischem Boden.

Seit über 40 Jahren ist die Mittelmeerinsel Zypern geteilt. Im Norden leben türkische Zyprer, im Süden griechische. Dazwischen trennt eine von der UNO kontrollierte militärische Pufferzone das Land.
Wiedervereinigungspläne sind in der Vergangenheit oft gescheitert. Nun waren die Vorzeichen aber besser. Zum ersten Mal seit 1974 war sowohl der Präsident der griechisch geprägten Seite als auch derjenige der nordzyprischen türkischen Seite bereit, Kompromisse einzugehen um das Land wieder zu einen.

Doch auch die Gespräche, welche am letzten Wochenende am Genfersee stattfanden sind gescheitert. Vom Politikwissenschaftler und Zypern-Experten Thomas Dietz wollte ich wissen, warum sich die beiden Parteien nicht einigen konnten.