Portugals Ausstieg aus der Austeritätspolitik

ID 80789
 
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Am Samstag ist der ehemalige portugiesische Präsident und Ministerpräsident Mario Soares im Alter von 92 Jahren gestorben.
Von manchen als Totengräber der Nelkenrevolution von 1974 bezeichnet, stellte er als Staatspräsident ein linkes Bollwerk gegen die rechte Regierungen in den achtziger und neunziger Jahren dar.
Zuletzt unterstützte er den Kurs der seit gut einem Jahr amtierenden Linksregierung.
Während sich die Linke in Spanien ausmanövriert und die dortigen Sozialdemokraten der PSOE wieder eine Rechtsregierung ermöglicht hat, stellt sich die Lage im benachbarten Portugal ganz anders und vollständig anders dar, als viele erwartet hatten. Mit großem Neid blicken viele in Spanien ins Nachbarland. Nur wenige hätten vor gut einem Jahr einen Pfifferling darauf gewettet, dass die Linksregierung bis heute durchhält. Vermutet wurde, dass die großen politischen Unterschiede zwischen Sozialisten, Kommunisten und dem Linksblock, die aller untereinander Jahrzehnte verfeindet waren, schnell zum Ende des gewagten Projekts führen würden.
Somit ist Portugal eine Referenz gegen den Austeritätswahn geworden, was Schäuble und Co mit allen Mitteln verhindern wollten.
Über die aktuelle sozial- und wirtschaftliche Situation in dem Land haben wir mit dem Journalisten und Übersetzer Ralf Streck gesprochen. Beginnen haben wir jedoch mit einem kurzen Nachruf auf Mario Soares.
Audio
13:14 min, 12 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 09.01.2017 / 18:28

Dateizugriffe: 1886

Klassifizierung

Type: Interview
Language: deutsch
Subject area: Politik/Info
Entstehung

Author/s: walter heindl
Radio: LoraMuc, München im www
Production Date: 09.01.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
11.01.2017 / 14:47 Tagesteam, free FM, Ulm
Ulmer Freiheit
Läuft um 15 Uhr, danke.