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Kränze und Reden für Kriegsverbrecher, dargeboten vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge zusammen mit Vertretern des Auswärtigen Amtes – dieses Ritual spielt sich alljährlich am Volkstrauertag an vielen Orten ab. So auch im italienischen Costermano in der Provinz Verona, wo viele deutsche Soldaten begraben sind.
Italien war im Zweiten Weltkrieg zunächst Verbündeter Nazideutschlands, dann wurde Mussolini entmachtet und Italien von deutschen Truppen besetzt.
Einen Strich durch die Rechnung, durch das Heldengedenken, an dem auch italienische Faschisten teilnehmen, will dieses Jahr eine Intiative machen und auf einer Reihe von Veranstaltungen auf Kriegsverbrechen und -verbrecher hinweisen. Weierhin fordern sie die endgültige Entfernung der so genannten Ehrenbücher und die Anbringung einer neuen Gedenktafel, die auch an Deserteure erinnern soll. Denn am Friedhof von Costermano prangten jahrzehntelang „Ehrenbücher“, auf der alle dortigen deutschen Soldaten geehrt wurden, unter ihnen auch Kommandanten der Lager Sobibor und Treblinka. Unter den in Costermano Begrabenen aber auch: 5 Wehrmachtssoldaten, die desertieren wollten, dabei aber ergriffen und umgebracht wurden.
Und das brachte den Stein ins Rollen, der nun zu einem offenen Brief und mehreren Veranstaltungen in Costermano am kommenden Wochenende führte.
Maike Dimar sprach mit Guido Ambrosino, dem Sprecher der Initiative: