Werdau ist eine dieser vielen Kleinstädte in Sachsen, in denen es schwer fällt ohne rassistische oder politische Belästigungen zu leben - selbst wenn es nicht permanent zu medienträchtigen Vorfällen kommt. Nicht wenige junge Menschen nutzen die erstbeste Gelegenheit und fliehen nach Leipzig oder Berlin und verschärfen damit die Situation der zurück Gebliebenen.

In Werdau wird vom 9.-11. Juni ein politisches Kunst- und Kulturfestival gegen Rassismus stattfinden: das "W.I.R. Lautstark"-Festival. Das Festival wird initiiert von der "Werdauer Initiative gegen Rassismus e.V.", ein Verein der 2016 von Menschen die in Werdau aufgewachsen und zur Schule gegangen sind gegründet wurde.

Zitat:
Wir haben das zunehmend feindselige Klima in Sachsen über die Jahre verfolgt, sind selbst damit aufgewachsen und wollen mit diesem Projekt ein starkes Zeichen gegen Rechts setzen. Da wir besonders die vor Ort lebenden Jugendlichen für diese Themenbereiche sensibilisieren wollen, haben wir im Vorfeld eine Arbeitsgruppe mit Schülern vom Alexander von Humboldt Gymnasium und der Mittelschule Leubnitz gegründet. Die Jugendlichen haben dadurch die Möglichkeit wahrgenommen sich aktiv an der Festivalplanung zu beteiligen.

Das Festival will sich durch kreative Herangehensweise Themenbereichen wie Rassismus, Sexismus, Rechtspopulismus etc. widmen. Neben drei Kreativ-Workshops (Film, Theater und Kreatives Schreiben) und weiteren themenbezogenen Workshops (u.a. "Was bedeutet es, fremd zu sein" oder "Das kleine Antifa-Kochbuch") wird es ein breitgefächertes Rahmen- und Abendprogramm geben. Das beinhaltet u.a. Podiumsdiskussion zu den "NSU"-Verbrechen, Poetry-Slam, Theater und Konzerte. Dabei arbeiten wir mit lokalen Künstlern und Bands, wie den "Still Trees" zusammen.

Mehr Informationen sind zu finden unter:
wir-lautstark.de
facebook.com/wirlautstark