Interview mit Wolfgang Müller zu 4'33''

ID 85890
 
Stille gibt es nicht: John Cage hat mit 4’33’’ die Musik neu begründet: Die Kompositionenthält keine einzige Note, sondern in drei Sätzen bloß Pausenanweisungen – mit dem Ziel der Besinnung auf das Wesen der Aufführung und den Akt des Hörens. Die Situation selbst erzeugt den Klang: der Raum, die Luft, die versammelten Körper.

Das HKW feiert diesen Inbegriff der Abwesenheit von Musik, diese Ikone aller Pausen in einer großen Gala: Berliner Musiker*innen und Bands mit unterschiedlichen musikalischen und widerständigen Hintergründen spielen zehn verschiedene 4’33’’-Coverversionen. Was klingt in einer Postpunk-, Hiphop- oder Downtempo-Interpretation des Stücks? Wie setzen sich feministische und gesellschaftskritische, um Anonymität oder die Dekonstruktion von Genreklischees bemühte Künstler*innen mit Cages radikaler Infragestellung eines Musikstücks auseinander? Welche Aufführung erwarten wir von einem Vokal-Ensemble, von einem Pianisten, von einer Konzept-Elektronikerin; was von einem „Genialen Dilletanten“ oder von einer mit dem Verhältnis von Klang und Körper experimentierenden Programmiererin?
Audio
14:45 min, 34 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.11.2017 / 11:05

Dateizugriffe: 13

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Musik
Serie: CX - Corax - Kultur - Protur
Entstehung

AutorInnen: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 10.11.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Stille gibt es nicht: John Cage hat mit 4’33’’ die Musik neu begründet: Die Kompositionenthält keine einzige Note, sondern in drei Sätzen bloß Pausenanweisungen – mit dem Ziel der Besinnung auf das Wesen der Aufführung und den Akt des Hörens. Die Situation selbst erzeugt den Klang: der Raum, die Luft, die versammelten Körper.

Das HKW feiert diesen Inbegriff der Abwesenheit von Musik, diese Ikone aller Pausen in einer großen Gala: Berliner Musiker*innen und Bands mit unterschiedlichen musikalischen und widerständigen Hintergründen spielen zehn verschiedene 4’33’’-Coverversionen. Was klingt in einer Postpunk-, Hiphop- oder Downtempo-Interpretation des Stücks? Wie setzen sich feministische und gesellschaftskritische, um Anonymität oder die Dekonstruktion von Genreklischees bemühte Künstler*innen mit Cages radikaler Infragestellung eines Musikstücks auseinander? Welche Aufführung erwarten wir von einem Vokal-Ensemble, von einem Pianisten, von einer Konzept-Elektronikerin; was von einem „Genialen Dilletanten“ oder von einer mit dem Verhältnis von Klang und Körper experimentierenden Programmiererin?