Gedenken an Hrant Dink /Demo: Hafenstraße’96 – Gedenken & Anklagen / Eröffnungsrede von Can Dündar

ID 87006
 
AnhörenDownload
Gedenken an Hrant Dink (Anma)
Hauptkirche St. Petri zu Hamburg
Freitag, 19.01.2018 - 19.00 Uhr

...............................

Demo: Hafenstraße’96 – Gedenken & Anklagen
20.JAN.-DEMO
13.00 UHR - KONRAD-ADENAUER-PLATZ, LÜBECK

................................

Eröffnungsrede von Can Dündar
So. 21.01.2018 | 11:00 Uhr
Thalia Theater
Alstertor 1
20095 Hamburg
Kein Mensch muss müssen!“
Die Bedrohung der Demokratie (in Europa)
Eröffnungsrede von Can Dündar

................................

GEDENKEN AN HRANT DINK
Hauptkirche St. Petri zu Hamburg
Freitag, 19.01.2018 - 19.00 Uhr
Redebeiträge / Grußworte
Pastorin Annette REIMERS-AVENARIUS, AG Ökumenischer Kirchengemeinden
Katharina FEGEBANK, II. Bürgermeisterin der FHH
Aris NALCI, Ehemaliger-Redakteur der Zeitung AGOS
Canan CANLI, Vorsitzende der Alevitischen Gemeinden in Norddeutschland
Amke DIETERT, Amnesty International Türkei Ko-Gruppe
Lesung, Sabine ADATEPE
Moderation, Erhan ERDOGAN
Musikalische Beiträge
Ali TASYAPAN
Ali TEMIZ & Engin CELIK
Devrim KAVALLI
Emre AKTAS
Grup CALCAZ
Nur DENIZ-KAPLAN & Frauenchor YANKI
Taylan ACAR
Tuncay AKCAY
Veranstalter
Alevitische Gemeinde HH Nobistor
Alevitische Gemeinde HH Rothenburgsort
Alevitisches Kulturzentrum HH Bergedorf
Alevitisches Kulturzentrum HH Harburg
Amnesty International Türkei Ko-Gruppe
Denkfabrik Hamburg
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg.

''Hrant Dink 15 Eylül 1954, Malatya doğumlu - gazeteci. 19 Ocak 2007 tarihinde istanbul'da saat 15:00 sıralarında, genel yayın yönetmeni olduğu Agos gazetesinin Şişli Halaskârgazi Caddesi üzerindeki binası önünde uğradığı silahlı saldırı neticesinde hayatını kaybetti.
Hrant Dink 19 Ocak 2007'de Şişli'de Halâskârgazi Caddesi üzerindeki Agos Gazetesi'nin çıkışında, 14:54'de yakın mesafeden yapılan üç el silah atışıyla öldürüldü. Katil zanlısı olarak, 19 yaşındaki Ogün Samast adlı bir kişi, güvenlik kameralarından elde edilen görüntülerin yayınlanmasından sonra, kendi babası tarafından polise ihbar edilerek, Samsun otogarında sivil giyimli jandarma ve polis ekipleri tarafından yakalandı.Hrant Dink, Türkiye'de 1909 yılından bu yana, suikast sonucu öldürülen 62. gazeteci oldu.
Dink cinayeti davası: Beş sanık tahliye edildi
Dink cinayeti davasında mahkeme heyeti, dönemin İstanbul Jandarma görevlilerinden beş kişinin tahliye edilmesine karar verdi.
14. Ağır Ceza Mahkemesinde devam eden Dink cinayeti davasının duruşmasında mahkeme heyeti, tutuklu sanıkların taleplerini aldı. Tutuklu sanıklar tahliyelerini talep etti.
Duruşma savcısı da Bekir Yokuş, Ecevit Emir, Emre cingöz, Hacı Şerif Şimşek ve Şeref Ateş’in tahliye edilmesini talep etti.
Mahkeme Heyeti, dönemin İstanbul Jandarma görevlileri Bekir Yokuş, Ecevit Emir, Emre Cingöz, Hacı Şerif Şimşek ve Şeref Ateş’in tahliye edilmesine karar verdi. Mahkeme heyeti kararında, "HTS kayıtlarındaki baz bilgilerinin cinayet tarihi, saati ve yeriyle örtüşmemesine, Adli Tıp Kurumu'ndan gönderilen 10 Ekim 2017 tarihli raporda, 'olay mahallinde (Şişli) olduğu iddia edilen kişilere ait görüntülerin sanıklarla uyuşmadığı' bilgisinin yer almasına ve tutuklu kaldıkları süreyi" gerekçe gösterdi.
Emniyet ve Jandarma'dan 'Dink dosyası' istendi
Dink ailesi avukatlarından Hakan Bakırcıoğlu, mahkemeden İstanbul İl Emniyet Müdürlüğü ve İstanbul İl Jandarma Komutanlığından Hrant Dink'e ilişkin ellerindeki bütün bilgi ve belgelerin istenmesini talep etmişti. Bakrcıoğlu ayrıca, Hrant Dink ile ilgili geçmiş dönemde telefon dinlemesi olup olmadığının Bilgi Teknolojileri ve İletişim Kurumu'ndan (BTK) sorulmasını da talep etti. Mahkeme heyeti, bu talepleri de kabul etti.
Bir sonraki duruşma 29-30 Ocak ve 1-2 Şubat’ta erteledi.

xxxxxxxxxxxxxxxxx

Eröffnungsrede von Can Dündar
So. 21.01.2018 | 11:00 Uhr
Thalia Theater
Alstertor 1
20095 Hamburg
Kein Mensch muss müssen!“
Die Bedrohung der Demokratie (in Europa)
Eröffnungsrede von Can Dündar

Eröffnung der Lessingtage 2018
Thalia Theater, 21. Januar 2018, 11 Uhr
In türkischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung

Derzeit werden in vielen Ländern Künstler und Journalisten verfolgt. Can Dündar ist einer der prominentesten im Exil lebenden Journalisten und Autoren und weltweit als leidenschaftlicher Kämpfer für die Freiheit bekannt.
Seit die Türkei immer autokratischer wird, besteht er umso unerschrockener auf Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit. Er ist das Gesicht des kritischen Journalismus in der Türkei und nutzt das Wort, um deutlicher denn je zu verteidigen, wofür er steht. Für die Idee der Freiheit hat er seine persönliche Freiheit riskiert.

Dündar war langjähriger Chefredakteur der regierungskritischen türkischen Zeitung „Cumhuriyet“. Erdoǧan persönlich erstattete Strafanzeige gegen ihn wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation und forderte lebenslange Haft. Nach drei Monaten im türkischen Gefängnis wurde Dündar im Februar 2016 vom Verfassungsgericht aus der Untersuchungshaft entlassen.

Momentan lebt Can Dündar in Deutschland im Exil, er ist Chefredakteur der Internetplattform „ozguruz.org“ („Wir sind frei“), Mitbegründer des journalistischen Netzwerkes „Correctiv“ und schreibt für Die Zeit. Dündar war fürden diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert, im vergangenen Jahr erhielt er den Alternativen Nobelpreis. 2017 wurde er im Rahmen des von 19 euröpäischen Rundfunkanstalten verliehenen „Prix Europa“ (unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments) als „Europäischer Journalist des Jahres“ ausgezeichnet.

Im Rahmen der Veranstaltung sammelt das Thalia Theater für Can Dündars Netzwerk „Correctiv“ und unterstützt so seinen Kampf für die Freiheit des Wortes.
Denn: „Nur die Sache ist verloren, die man selbst aufgibt.“ (Lessin

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Demo: Hafenstraße’96 – Gedenken & Anklagen
20.JAN.-DEMO
13.00 UHR - KONRAD-ADENAUER-PLATZ, LÜBECK

Demo: Hafenstraße’96 – Gedenken & Anklagen
In der Nacht zum 18. Januar 1996 starben zehn Menschen. 38 wurden teils schwer verletzt und überlebten nur durch Glück. Es war kein Zufall, dass es diese Menschen traf. Sie kamen aus Zaire, Togo, Angola und dem Libanon und es waren Neonazis, die in jenem Haus ein Feuer entfachten, das Geflüchteten eine Unterkunft bot.
Heute, 22 Jahre später, sind die Täter noch immer nicht verurteilt. Dieser Brandanschlag, eingebettet in ein Klima, in dem die Angst vor „zu vielen“ Geflüchteten geschürt wurde, gilt heute bundesweit als Symbol für rassistische Gewalt. Doch der Brand in der Hafenstraße reiht sich ein in eine lange Liste von Gewalttaten: Seit den frühen 90er Jahren brannten in Stuttgart, Hoyerswerder, Schwerin, Rostock, Greifswald, Cottbus, Wismar, Boizenburg, Anklam, Hamburg, Aschaffenburg, Garbsen, Zielitz, Immenhausen, Duisburg, München, Mölln, Grimmen und Ludwigshafen Asylunterkünfte. Diese Liste lässt sich fortführen und sie endet nicht mit dem Jahr 2000. So wurden vor knapp einem Jahr Lübecker Neonazis verurteilt, weil sie hier eine Geflüchtetenunterkunft angegriffen haben.
Noch immer schüren und nutzen politische Kräfte diese Angst und ziehen daraus ihren Erfolg. Die AfD, eine offen rassistische, antisemitische und sexistische Partei sitzt in den Parlamenten, die sog. „Identitäre Bewegung“ zeigt sich öffentlich völkisch und gewalttätig. Stammtischparolen, die sie vor wenigen Jahren nur im engsten Kreis geäußert haben, sind salonfähig geworden. International sieht es nicht anders aus: Trump hat seine Anhänger*innen im Ku-Klux-Klan wie in der „Mitte“ der amerikanischen Gesellschaft. Erdogan macht in der Türkei Jagd auf Kurd*innen. Nationalistische Organisationen gewinnen an Aufschwung.
Der Hass, den sie verbreiten, tötet auch heute Menschen. Vergangenes Jahr dokumentierte die „Chronik flüchtlingsfeindlicher Anschläge“ 3.729 rassistische Gewalttaten. Rassismus ist seit langem Alltag in Deutschland. Doch auch nach 22 Jahren nehmen wir das nicht hin! Gemeinsam gehen wir gegen Rassismus auf die Straße, kämpfen laut und bunt für einen politischen Richtungswechsel und gedenken den Betroffenen des Brandanschlags in der Hafenstraße, sowie allen Betroffenen rechter Gewalt!
Mit dieser Demonstration zeigen wir:
In Lübeck gibt es keinen Platz für Rassismus und rechte Hetze!
Wir bleiben solidarisch mit allen Geflüchteten und heißen sie willkommen!
Wir fordern das bedingungslose Recht auf Asyl, sichere Fluchtwege und menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten!
Es ist der Rassismus, der getötet hat und heute noch tötet!
Am 20. Januar 2018 machen wir uns stark für eine antirassistische und weltoffene Gesellschaft!
Audio
12:08 min, 33 MB, oga
vorbis, 379 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 19.01.2018 / 01:14

Dateizugriffe: 8205

Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Güncel Radyo
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 19.01.2018
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Gedenken an Hrant Dink (Anma)
Hauptkirche St. Petri zu Hamburg
Freitag, 19.01.2018 - 19.00 Uhr
...............................
Demo: Hafenstraße’96 – Gedenken & Anklagen
20.JAN.-DEMO
13.00 UHR - KONRAD-ADENAUER-PLATZ, LÜBECK
................................

Eröffnungsrede von Can Dündar
So. 21.01.2018 | 11:00 Uhr
Thalia Theater
Alstertor 1
20095 Hamburg
Kein Mensch muss müssen!“
Die Bedrohung der Demokratie (in Europa)
Eröffnungsrede von Can Dündar
................................
GEDENKEN AN HRANT DINK
Hauptkirche St. Petri zu Hamburg
Freitag, 19.01.2018 - 19.00 Uhr
Redebeiträge / Grußworte
Pastorin Annette REIMERS-AVENARIUS, AG Ökumenischer Kirchengemeinden
Katharina FEGEBANK, II. Bürgermeisterin der FHH
Aris NALCI, Ehemaliger-Redakteur der Zeitung AGOS
Canan CANLI, Vorsitzende der Alevitischen Gemeinden in Norddeutschland
Amke DIETERT, Amnesty International Türkei Ko-Gruppe
Lesung, Sabine ADATEPE
Moderation, Erhan ERDOGAN
Musikalische Beiträge
Ali TASYAPAN
Ali TEMIZ & Engin CELIK
Devrim KAVALLI
Emre AKTAS
Grup CALCAZ
Nur DENIZ-KAPLAN & Frauenchor YANKI
Taylan ACAR
Tuncay AKCAY
Veranstalter
Alevitische Gemeinde HH Nobistor
Alevitische Gemeinde HH Rothenburgsort
Alevitisches Kulturzentrum HH Bergedorf
Alevitisches Kulturzentrum HH Harburg
Amnesty International Türkei Ko-Gruppe
Denkfabrik Hamburg
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg.

''Hrant Dink 15 Eylül 1954, Malatya doğumlu - gazeteci. 19 Ocak 2007 tarihinde istanbul'da saat 15:00 sıralarında, genel yayın yönetmeni olduğu Agos gazetesinin Şişli Halaskârgazi Caddesi üzerindeki binası önünde uğradığı silahlı saldırı neticesinde hayatını kaybetti.
Hrant Dink 19 Ocak 2007'de Şişli'de Halâskârgazi Caddesi üzerindeki Agos Gazetesi'nin çıkışında, 14:54'de yakın mesafeden yapılan üç el silah atışıyla öldürüldü. Katil zanlısı olarak, 19 yaşındaki Ogün Samast adlı bir kişi, güvenlik kameralarından elde edilen görüntülerin yayınlanmasından sonra, kendi babası tarafından polise ihbar edilerek, Samsun otogarında sivil giyimli jandarma ve polis ekipleri tarafından yakalandı.Hrant Dink, Türkiye'de 1909 yılından bu yana, suikast sonucu öldürülen 62. gazeteci oldu.
Dink cinayeti davası: Beş sanık tahliye edildi
Dink cinayeti davasında mahkeme heyeti, dönemin İstanbul Jandarma görevlilerinden beş kişinin tahliye edilmesine karar verdi.
14. Ağır Ceza Mahkemesinde devam eden Dink cinayeti davasının duruşmasında mahkeme heyeti, tutuklu sanıkların taleplerini aldı. Tutuklu sanıklar tahliyelerini talep etti.
Duruşma savcısı da Bekir Yokuş, Ecevit Emir, Emre cingöz, Hacı Şerif Şimşek ve Şeref Ateş’in tahliye edilmesini talep etti.
Mahkeme Heyeti, dönemin İstanbul Jandarma görevlileri Bekir Yokuş, Ecevit Emir, Emre Cingöz, Hacı Şerif Şimşek ve Şeref Ateş’in tahliye edilmesine karar verdi. Mahkeme heyeti kararında, "HTS kayıtlarındaki baz bilgilerinin cinayet tarihi, saati ve yeriyle örtüşmemesine, Adli Tıp Kurumu'ndan gönderilen 10 Ekim 2017 tarihli raporda, 'olay mahallinde (Şişli) olduğu iddia edilen kişilere ait görüntülerin sanıklarla uyuşmadığı' bilgisinin yer almasına ve tutuklu kaldıkları süreyi" gerekçe gösterdi.
Emniyet ve Jandarma'dan 'Dink dosyası' istendi
Dink ailesi avukatlarından Hakan Bakırcıoğlu, mahkemeden İstanbul İl Emniyet Müdürlüğü ve İstanbul İl Jandarma Komutanlığından Hrant Dink'e ilişkin ellerindeki bütün bilgi ve belgelerin istenmesini talep etmişti. Bakrcıoğlu ayrıca, Hrant Dink ile ilgili geçmiş dönemde telefon dinlemesi olup olmadığının Bilgi Teknolojileri ve İletişim Kurumu'ndan (BTK) sorulmasını da talep etti. Mahkeme heyeti, bu talepleri de kabul etti.
Bir sonraki duruşma 29-30 Ocak ve 1-2 Şubat’ta erteledi.

Eröffnungsrede von Can Dündar
So. 21.01.2018 | 11:00 Uhr
Thalia Theater
Alstertor 1
20095 Hamburg
Kein Mensch muss müssen!“
Die Bedrohung der Demokratie (in Europa)
Eröffnungsrede von Can Dündar

Eröffnung der Lessingtage 2018
Thalia Theater, 21. Januar 2018, 11 Uhr
In türkischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung

Derzeit werden in vielen Ländern Künstler und Journalisten verfolgt. Can Dündar ist einer der prominentesten im Exil lebenden Journalisten und Autoren und weltweit als leidenschaftlicher Kämpfer für die Freiheit bekannt.
Seit die Türkei immer autokratischer wird, besteht er umso unerschrockener auf Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit. Er ist das Gesicht des kritischen Journalismus in der Türkei und nutzt das Wort, um deutlicher denn je zu verteidigen, wofür er steht. Für die Idee der Freiheit hat er seine persönliche Freiheit riskiert.

Dündar war langjähriger Chefredakteur der regierungskritischen türkischen Zeitung „Cumhuriyet“. Erdoǧan persönlich erstattete Strafanzeige gegen ihn wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation und forderte lebenslange Haft. Nach drei Monaten im türkischen Gefängnis wurde Dündar im Februar 2016 vom Verfassungsgericht aus der Untersuchungshaft entlassen.

Momentan lebt Can Dündar in Deutschland im Exil, er ist Chefredakteur der Internetplattform „ozguruz.org“ („Wir sind frei“), Mitbegründer des journalistischen Netzwerkes „Correctiv“ und schreibt für Die Zeit. Dündar war fürden diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert, im vergangenen Jahr erhielt er den Alternativen Nobelpreis. 2017 wurde er im Rahmen des von 19 euröpäischen Rundfunkanstalten verliehenen „Prix Europa“ (unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments) als „Europäischer Journalist des Jahres“ ausgezeichnet.

Im Rahmen der Veranstaltung sammelt das Thalia Theater für Can Dündars Netzwerk „Correctiv“ und unterstützt so seinen Kampf für die Freiheit des Wortes.
Denn: „Nur die Sache ist verloren, die man selbst aufgibt.“ (Lessin



Demo: Hafenstraße’96 – Gedenken & Anklagen
In der Nacht zum 18. Januar 1996 starben zehn Menschen. 38 wurden teils schwer verletzt und überlebten nur durch Glück. Es war kein Zufall, dass es diese Menschen traf. Sie kamen aus Zaire, Togo, Angola und dem Libanon und es waren Neonazis, die in jenem Haus ein Feuer entfachten, das Geflüchteten eine Unterkunft bot.
Heute, 22 Jahre später, sind die Täter noch immer nicht verurteilt. Dieser Brandanschlag, eingebettet in ein Klima, in dem die Angst vor „zu vielen“ Geflüchteten geschürt wurde, gilt heute bundesweit als Symbol für rassistische Gewalt. Doch der Brand in der Hafenstraße reiht sich ein in eine lange Liste von Gewalttaten: Seit den frühen 90er Jahren brannten in Stuttgart, Hoyerswerder, Schwerin, Rostock, Greifswald, Cottbus, Wismar, Boizenburg, Anklam, Hamburg, Aschaffenburg, Garbsen, Zielitz, Immenhausen, Duisburg, München, Mölln, Grimmen und Ludwigshafen Asylunterkünfte. Diese Liste lässt sich fortführen und sie endet nicht mit dem Jahr 2000. So wurden vor knapp einem Jahr Lübecker Neonazis verurteilt, weil sie hier eine Geflüchtetenunterkunft angegriffen haben.
Noch immer schüren und nutzen politische Kräfte diese Angst und ziehen daraus ihren Erfolg. Die AfD, eine offen rassistische, antisemitische und sexistische Partei sitzt in den Parlamenten, die sog. „Identitäre Bewegung“ zeigt sich öffentlich völkisch und gewalttätig. Stammtischparolen, die sie vor wenigen Jahren nur im engsten Kreis geäußert haben, sind salonfähig geworden. International sieht es nicht anders aus: Trump hat seine Anhänger*innen im Ku-Klux-Klan wie in der „Mitte“ der amerikanischen Gesellschaft. Erdogan macht in der Türkei Jagd auf Kurd*innen. Nationalistische Organisationen gewinnen an Aufschwung.
Der Hass, den sie verbreiten, tötet auch heute Menschen. Vergangenes Jahr dokumentierte die „Chronik flüchtlingsfeindlicher Anschläge“ 3.729 rassistische Gewalttaten. Rassismus ist seit langem Alltag in Deutschland. Doch auch nach 22 Jahren nehmen wir das nicht hin! Gemeinsam gehen wir gegen Rassismus auf die Straße, kämpfen laut und bunt für einen politischen Richtungswechsel und gedenken den Betroffenen des Brandanschlags in der Hafenstraße, sowie allen Betroffenen rechter Gewalt!
Mit dieser Demonstration zeigen wir:
In Lübeck gibt es keinen Platz für Rassismus und rechte Hetze!
Wir bleiben solidarisch mit allen Geflüchteten und heißen sie willkommen!
Wir fordern das bedingungslose Recht auf Asyl, sichere Fluchtwege und menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten!
Es ist der Rassismus, der getötet hat und heute noch tötet!
Am 20. Januar 2018 machen wir uns stark für eine antirassistische und weltoffene Gesellschaft!

Kommentare
19.01.2018 / 16:48 im Fr.Sonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
Gesendet am 19.01
Danke fürs Produzieren !