Nazidemo in Dresden am 13.02.05

ID 8766
 
Anmod:
Dresden erlebte am 13. Februar die wohl größte Nazidemo nach 1945. Anlass dieses "Heldengedenkens" war der 60. Jahrestag der Bombardierung Dresdens. Am Vortag versuchte ein breites Bündnis aus bürgerlichen Bewegungen und Antifas eigenen Protest dagegenzusetzen.
Hintergründe und Eindrücke vom Wochenende hört ihr im folgenden Beitrag von Radio Unerhört Marburg:
Audio
04:42 min, 2204 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 16.02.2005 / 15:18

Dateizugriffe:

Klassifizierung

tipo: Gebauter Beitrag
lingua: deutsch
settore/i di redazione: Politik/Info
serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

autrici/autori: wolli
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
data di produzione: 16.02.2005
keine Linzenz
Skript
(OT-01)
Die Beschreibung einer Teilnehmerin der Antifa-Demo in Dresden macht deutlich, wie einfach es für Neo-Nazis ist, sich auch unter diesem Motto wiederzufinden. Dies war auch schon im Vorfeld die zentrale Kritik der Antifa-Gruppen an dem offiziellen Gedenken.
Aber das alleine kann nicht die Große Anzahl der aufmarschierten Nazis erklären.
(OT-02)
So war auch mit einem sehr großen Naziaufmarsch zu rechnen, weshalb auch schon von Antifa-Seite vorher Aktionen stattfanden.
(OT-03)
Aber das gelang nicht. Zwar wurde in der Presse immer wieder von 5000 Nazis und über 50.000 Gegendemsnstranten geredet, aber die Zahlen können auch bezweifelt werden.
(OT-04)
(OT-05)
(OT-06)
Festzuhalten bleibt, daß es sich alles in allem um ein sehr frustrierendes Ereignis handelte. Der bürgerliche Protest hält sich abseits der Nazis und zu wenige Anfifas versuchen vergeblich sich den Nazis in den weg zu stellen. Es bleibt abschließend die Frage, wie mit solchen Ereignissen umgegangen werden kann. Das ein breites Bündnis Naziaufmärsche verhindern kann zeigen erfolgreiche Aktionen in Magdeburg, Kiel oder Gladenbach.
Aber es gibt auch andere Aktionsformen. So sind bei Indymedia z.B. die Autonummern einiger Busunternehmer veröffentlicht worden, die Nazis nach Dresden Gebracht haben. Oder in letzter Zeit Häufen sich die Angriffe auf Webseiten der Nazis. So wurde wärend des Caos-Computer-Congresses ein Nazi-Laden gehackt und die Daten der Kunden öffentlich gemacht. Selbst nach Tagen ist auch die Nazi-Seite heimatschutz.net immer noch mit Antifa-Texten gefüllt. Oder noch eine weitere erfolgreiche Antifa-Aktion ist das Verhindern des Verkaufs von Nazi-Kleidung in Freiburger Läden.
Nach einem Solchen Aufmarsch mjß sicher wieder erneut über möglichkeiten des Antifaschistischen widerstandes nachgedacht werden. Möglichkeiten gibt es viele.

Kommentare
16.02.2005 / 15:22 suse, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet
im zip-fm 16.02.05