Beruflich gescheitert, wahrnehmungsgestört und wirr im Kopf, - so werden „Reichsbürger“ häufig beschrieben. In Deutschland laufen mindestens 15300 davon frei herum. Nicht wenige sind bewaffnet.

Viele von ihnen treten, und dies in einem höchst gefährlichen Maße, mit Straftaten bzw. kriminellen Aktivitäten in Erscheinung. Es werden ca. 13000 Straftaten diesen „Reichsbürgern“ sowie den „Selbstverwaltern“ zugerechnet, darin auch enthalten mindestens 750 Gewaltdelikte. Dennoch werden die „Reichsbürger“ von vielen Zeitgenossen mitunter nur belächelt und als skurrile aber irrelevante Nebenerscheinung im rechtsradikalen Milieu abgetan. Ist die Auseinandersetzung mit diesen Leuten und deren Ideologie nebensächlich oder gar überflüssig? Damit wollen wir uns im kommenden Beitrag näher befassen.
Es geht um Einblicke in diese Szene, O-Töne aus dieser Vereinigung, und die unterschiedlichen Ausprägungen und einige Querverbindungen. Beispielweise anhand von Vorfällen in einer Walddorfschule. Oder Verbindungen zu Polizisten in Bayern (und vermutlich nicht nur dort) und zur AfD. Dies wird exemplarisch dargestellt mit konkreten Personen und Tatverläufen benannt.
Der bekannte Journalist und Buchautor Andreas Speit geht im nachfolgenden Beitrag auf Grundlage seines neuen Buches „Reichsbürger: Die unterschätzte Gefahr“ auf die aktuelle Erscheinung und einige Wesensmerkmale dieser Gruppierung ein. Und er befasst sich aber auch mit den kruden – vorsichtig formuliert – Aussagen und Liedern von Xavier Naidoo.
Speit hielt diesen Beitrag am 27. Januar, dem Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die „Rote Armee“, in der Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Ladelund (Nordfriesland). Wir haben den Beitrag mitgeschnitten.
Hören wir nun: „Schwachsinnige – euer Bus fährt“. Was es mit diesem o.g. Ausspruch auf sich hat, erfahren wir auch im Beitrag.