Splash in Chemnitz

ID 8844
 
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Die Zukunft vom Splash, dem größten HipHop-Festival Europas, in Chemnitz stand noch nie so sehr auf der Kippe wie in diesem Jahr.
Audio
03:27 min, 1617 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 25.02.2005 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Musik, Jugend, Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Beate Düber
Radio: Radio T, Chemnitz im www
Produktionsdatum: 23.02.2005
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Das Splash-Festival, das größte HipHop-Festival Europas, wird in diesem Sommer das achte Mal stattfinden.
Ort des Vergnügens ist wieder einmal Chemnitz. Dies ist nicht selbstverständlich, denn der Standort stand auf der Kippe. Warum? Die Miete für das Veranstaltungsgelände ist im letzten Jahr noch einmal erhöht worden und zwar um mehr als das Doppelte.
Für die Splash Entertainment AG eigentlich kein Problem, denn sie hatte bereits Zusagen für andere Veranstaltungsorte.
Aber als eiserne Lokalpatrioten wollten sie der Stadt Chemnitz noch einmal die Chance geben, die Mietpreisforderung zu überdenken, denn die Betreibergesellschaft des Veranstaltungsortes ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt.
Vorgestern nun wurde der Chemnitzer Haushalt für das kommende Jahr beschlossen. Man entschied sich, die Mieterhöhung für dieses Jahr aus dem kommunalen Haushalt zu bezahlen. Das klingt nach Geldausgeben, bedeutet aber im Klartext nur: Die Stadt nimmt Geld aus ihrer linken Tasche und steckt es in ihre rechte Tasche.
Pikant an der Sache ist zum Einen, dass die städtische Betreibergesellschaft behauptet, die Höhe der Mietforderung hänge mit den Einnahmeverlusten während der Schließzeit für das Festival zusammen. Rechnet man hier nach, kommt man auf kaum ein Viertel der geforderten Summe.
Zum Anderen ist sich die Stadt nicht im Mindesten darüber im klaren, welche Vorteile dieses Festival für Image und Wirtschaft der Stadt Chemnitz besitzt.
Für dieses Jahr ist das Festival mit Standort Chemnitz gerettet, wie es weitergeht, weiß noch keiner.